Unternehmen
Auftrag - Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing hat von der russischen Luftfrachtfirma Volga-Dnepr Group einen Auftrag für fünf Frachtflugzeuge vom Typ Boeing 747-8 erhalten. Die russische Gesellschaft hat außerdem Kaufrechte für fünf weitere der Frachtjumbos erhalten. Die Maschinen kosten zu Listenpreisen 1,4 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro). (dpa/sb)
Baubeginn - Der Flughafen in Dresden-Klotzsche hat in der Nacht zum Dienstag der Bau einer neuen Start- und Landbahn begonnen. Gebaut werde immer von kurz vor Mitternacht bis sechs Uhr morgens, teilte der Flughafen mit. In dieser Zeit ruhe der Flugbetrieb. Die neue Piste soll bis September parallel zur verschlissenen Bahn entstehen. Mit einer Gesamtlänge von 2850 Metern sollen künftig bei jedem Wetter Starts ohne Beschränkungen bei der Zuladung möglich sein. Die alte Start- und Landebahn misst 350 Meter weniger. (dpa)
Lokführerschein - Bei der Deutschen Bahn fahren die ersten Lokführer mit einer neuen europäischen Lizenz. Personalvorstand Margret Suckale sagte am Dienstag in Fulda, der hohe Standard der Ausbildung müsse europaweit verbindlich gesichert werden. Für den EU-
Führerschein haben die Dachverbände der Bahnen und Gewerkschaften Vorgaben für Ausbildung und Prüfungen vereinbart. Noch in diesem Jahr wird eine EU-Richtlinie erwartet, die den Lokführerschein offiziell einführt. (dpa)
Wirtschaft
Feinstaub - Die Bauindustrie in
Baden-Württemberg befürchtet drastische Folgen der Feinstaubverordnung für
Baufahrzeuge und die Arbeitsfähigkeit der Betriebe. Sollte die Verordnung in der vorgesehenen Form umgesetzt werden, müsste ein Großteil der Bauunternehmen seine Betriebstätigkeit zum 1. Juli 2007 ganz oder teilweise einstellen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Bau Württemberg, Dieter Diener, am Dienstag. Zwar seien Baumaschinen von der Feinstaubverordnung ausgenommen, dies gelte jedoch beispielsweise nicht für Zulieferfahrzeuge. (dpa/sb)
Verkehr
Unfall - Bei der Explosion eines mit Propangas beladenen Güterzuges ist im US-Bundesstaat New York trotz eines riesigen Feuerballs niemand verletzt worden. Nach Angaben einer Lokalzeitung waren zunächst 28 von 79 Waggons aus den Schienen gesprungen, kurze Zeit später explodierten fünf der entgleisten Waggons. Wegen der Explosionsgefahr seien die Häuser im Umkreis von rund eineinhalb Kilometern evakuiert worden. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar. (dpa)
Verkehrsbelastung - Die am stärksten befahrene deutsche Autobahn ist die A 100 in
Berlin. Hier weisen vier Abschnitte eine Verkehrsbelastung von durchschnittlich mehr als 165.000 Kraftfahrzeugen am Tag auf, meldete die
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bergisch Gladbach. Die BASt führt alle fünf Jahre eine bundesweite Straßenverkehrszählung durch. Die Ergebnisse der Zählung aus dem Jahr 2005 bestätigen die Spitzenbelastungen aus dem Jahr 2000. Eine Verkehrsbelastung von bis zu 165.000 Fahrzeugen pro Tag wurden auch für den Abschnitt der Autobahn A 3 zwischen dem Kreuz Köln-Ost und der Ausfahrt Köln Dellbrück ermittelt. Platz Drei geht an den Abschnitt der Autobahn A 5 zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Ausfahrt Zeppelinheim mit immerhin noch durchschnittlich mehr als 150.000 Kraftfahrzeugen am Tag. (sb)
Führerscheinentzug - In
Deutschland kommt es nach Angaben des TÜV jährlich zu rund 105 000 Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen (MPU) nach Führerscheinentzug. Zu etwa 60 Prozent werden diese Tests wegen Alkohols am Steuer fällig, sagte der Diplom-Psychologe Thomas Meier-Faust vom
TÜV Süd. Ungefähr 35 Prozent der Alkoholsünder bei der MPU seien Ersttäter, rund 26 Prozent Wiederholungstäter. Der Anteil der Männer an den Alkoholsündern im deutschen Straßenverkehr liege bei rund 96 Prozent. (dpa)
Politik
Straßenbau - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat ein Umsteuern bei den Bundesmitteln für den Straßenbau Richtung Westen angekündigt. „Wir müssen jetzt ein Stück umsteuern vom Neubau in den Erhalt von Straßen in Gesamtdeutschland“, sagte der SPD-Politiker. Jeder, der in den alten Bundesländern unterwegs sei, werde sehen, dass die bisher überproportionale Hilfe für die neuen Bundesländer auch dazu geführt habe, dass in den alten Bundesländern Mängel entstanden seien. (jök)
Feinstaub - Die niedersächsische Landesregierung hat die Zuständigkeit für Aktionspläne gegen gesundheitsschädlichen Feinstaub auf die Kommunen verlagert. „Künftig können die Kommunen lokale Maßnahmen zur Verringerung der Luftschadstoffe selber festlegen“, sagte Umweltminister Hans-Heinrich Sander (
FDP). Vor Ort könne die jeweilige Situation am besten berücksichtigt werden. (dpa)