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Kühllogistik: Leuchtturmprojekt „Cool Corridor“ vorgestellt

04.06.2025 10:14 Uhr | Lesezeit: 3 min
Cool_Corridor_Vorstellung_2025
Podiumsdiskussion in der Sky Lounge am Stand des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (v.l.n.r.): Gunnar Platz (Planco Consulting), Andreas Stolte (Geschäftsführer DeltaPort Niederrheinhäfen), Henk Heuvelman (Geschäftsführer HTS-Group), Britta Bartels (geschäftsführende Gesellschafterin Nordfrost) und Hanna Stelzel (Direktorin Containersektor Port of Rotterdam)
© Foto: DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH

Was der Logistiksektor zum Gelingen der Verkehrswende und der damit in Verbindung stehenden CO2-Minimierung beitragen kann, zeigt das Projekt „Cool Corridor“, das auf der transport logistic vorgestellt wurde.

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Ziel des Projekts ist die Verlagerung von Reefer-Containern vom Lkw auf das Binnenschiff für den Transport ins Hinterland. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Messe transport logistic in München stellten die Beteiligten das Gemeinschaftsprojekt vor. Am „Cool Corridor“ beteiligt sind die DeltaPort Niederrheinhäfen, der Port of Rotterdam, Deutschlands führender Tiefkühllogistiker Nordfrost und die HTS-Group als Betreiber der Letitia, des Neubaus eines H2-betriebenen Binnenschiffs.

„Wir müssen Güterströme von der Straße auf die klimafreundlicheren Verkehrswege Wasser und Schiene verlagern“, sagte Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort-Häfen zu Beginn der Podiumsdiskussion. Stolte hat die Idee zu dem Projekt „Cool Corridor“ entwickelt. Der CO2-neutrale Transportweg verbindet Europas größten Seehafen Rotterdam mit den Häfen am Niederrhein und sorgt dafür, dass temperaturgeführte Frischwaren so klimafreundlich wie möglich zu den Verbrauchern transportiert werden. „Wir wollten die bislang übliche Lieferkette durchbrechen und unter ökologischen Gesichtspunkten optimieren, indem die Reefer-Container ihren Transport in das Hinterland zukünftig per Binnenschiff erfahren“, erklärte Stolte.

Standzeiten werden reduziert

Hanna Stelzel, Direktorin des Containersektors beim Port of Rotterdam, erklärte, dass über 75 Prozent aller in Rotterdam umgeschlagenen Waren keine Konsumgüter aus Übersee, sondern vielmehr für die Produktion notwendige Güter oder Lebensmittel seien. Stelzel schilderte die Vorteile des „Cool Corridors“. So würden lange Standzeiten der Reefercontainer im Rotterdamer Hafen vermieden. Geringere Stauzeiten und ein verbesserter Modal Split seien weitere große Pluspunkte. „Besonders die enge Kooperation zwischen öffentlichen und privaten Akteuren sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind entscheidend für den Erfolg solcher Projekte“, sagte Stelzel.

Durch eine effizientere Gestaltung der Inspektionsprozesse werde eine zügige Abfertigung von Kühlcontainern sichergestellt. Dadurch würden unnötige Maßnahmen vermieden, so dass die Container per Binnenschiff ins Hinterland transportiert werden können.

Transport per Binnenschiff

Entscheidend für den CO2-neutralen Transport im „Cool Corridor“ ist das wasserstoffbetriebene Binnenschiff Letitia, das die Container von Rotterdam aus an den Niederrhein transportiert. Es wird von der HTS-Group betrieben. Henk Heuvelman, Verantwortlicher der HTS-Group, stellte das Schiff und seine technischen Spezifikationen vor. Grundlage für einen reibungslosen Verkehr des Schiffs sind wasserstoffgefüllte Container, sogenannte „H2TankTainer“, mit denen die Letitia betankt wird.

Die in Rotterdam umgeschlagenen Lebensmittel gelangen auf dem Wasserweg in den Rhein-Lippe-Hafen Wesel. Dort hat sich der Tiefkühllogistiker Nordfrost angesiedelt und betreibt mit einem 26.500 Quadratmeter großen Multitemperatur-Kühlhaus Lagerkapazitäten in allen Temperaturbereichen für Tiefkühl-, Frische-, Ambient- und Trockenware. Auch der Betrieb des Terminals mit Be- und Entladen der Binnenschiffe liegt in der Hand des Logistikers.

„Durch die Nutzung des ,Cool Corridors‘ optimieren wir Warenströme, reduzieren Straßenverkehre auf die letzte Meile und entlasten die Umwelt in puncto CO2“, sagte Britta Bartels, geschäftsführende Gesellschafterin von Nordfrost. Zudem könnten Leerfrachten vermieden werden, weil das Hafenterminal alle relevanten Leistungen an einem Ort mit wasserseitigem Zugang bündele.

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