Bis zur Stunde hat sich die Lage auf Frankreichs Straßen nicht entspannt. Nach wie vor halten Transportunternehmer mit ihren Fahrzeugen zahlreiche, für die Versorgung des Landes wichtige Punkte wie Erdölraffinerien und Treibstofflager besetzt. In der vergangenen Nacht hatten die Vertreter der vier Transportverbände zwar eine Einigung mit Verkehrsminister Jean-Claude Gayssot erzielt. Doch mit dem Verhandlungsergebnis wollten sich die Streikenden nicht zufrieden geben. Beide Seiten hatten sich auf eine stufenweise Senkung der Inlandstreibstoffsteuer geeinigt. Sie soll in diesem Jahr auf 35 centimes (zirka 1,43 Mark) pro Liter und im nächsten Jahr auf 25 centimes abgesenkt werden. Unterdessen schicken sich andere Gruppen an, die Blockaden und Verkehrsbehinderungen auch dann fortzusetzen, falls die LKW-Branche wider Erwarten heute oder morgen ihre Truppen zurückrufen sollte: Landwirte, Taxiunternehmer, Notfalldienste und Reisebusbetreiber. Jüngsten Meldungen zu Folge sollen sich an den Aktionen auch die meist per Motorroller ausgerüsteten Kurierdienstanbieter und Fahrschulen beteiligen. Von einer Entwarnung für ausländische Transporteure ist man gegenwärtig in Frankreich noch weit entfernt, die massiven Störungen im europäischen Warenverkehr dauern weiter an.
Konfuse Lage in Frankreich
Von einer Entwarnung für ausländische Transporteure kann noch keine Rede sein.