Pro Minute 0,7 Gramm, 42 Gramm in der Stunde, in 24 Stunden ein gutes Kilo: Das ist die Menge des Treibhausgases CO2, die ein erwachsener Mensch am Tag ausatmet. Mal mehr, mal weniger. Wenn Sie also beim Lesen der folgenden Zeilen einfach mal die Luft anhalten möchten, herzlich gerne. Das ist dann ihr ganz persönlicher Beitrag zum Klimaschutz. Ganz aufhören geht nicht. So wie der Mensch atmen muss, um zu überleben, muss der Transportunternehmer transportieren, um über die Runden zu kommen. Ideen, die dabei entstehenden CO2-Emissionen durch Klima-Zertifikate oder ökologische Versandpäckchen zu neutralisieren, gibt es viele. Für die einen sind das die Auswege aus der Klimakrise, für die anderen nicht mehr als moderner Ablasshandel. Bei sich selber anfangen, „think global, act local“, das sind Binsen, 1000-mal gehört und mindestens ebenso oft überhört. Und ja, Stromsparleisten, Fotovoltaikanlagen und Mehrwegkartonagen hauen auch wirklich keinen mehr vom Hocker. Sollten sie aber. Eine Spedition aus Heilbronn zeigt, weshalb: Für die vermeintlichen Binsen legt die sogar noch richtig Geld auf den Tisch und trimmt sich jetzt auf klimaneutral. Weil der Umweltschutzgedanke in dem Unternehmen einen hohen Stellenwert einnimmt, aber auch weil sich damit das Geschäft ankurbeln lässt. Denn wenn der Konsument öko will, dann will es der Konzern auch. Und wenn der Konzern es will, dann muss es der Subunternehmer auch wollen. Die großen Industrie- und Handelsunternehmen profilieren sich über ihre „grünen Transportdienstleister“. Die sollten also schleunigst auch auf grün schalten. Denn wer es schafft, bei Ausschreibungen die „Klima-Karte“ zu ziehen, der ist seinen Wettbewerbern ein gutes Stück voraus. Timour Chafik Chef vom Dienst
Kommentar der Woche: Vorsprung durch Klimaschutz
Die Transportbranche muss sich über "grüne Dienstleistung" profilieren: VR-Redakteur Timour Chafik analysiert das Thema der Woche