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Köln gibt Vollgas bei Umweltzone

14.03.2008 17:02 Uhr
Umweltzone
Thema Umweltzone: In Köln endet bald die Schonfrist. (Foto: ddp)
© Foto: ddp

Ab 1. April endet die Kulanzfrist in Köln, Immer mehr Städte ziehen nach

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Köln. Die Stadt Köln hat knapp drei Monate nach Einführung von Umweltzone und angesichts von gut 400.000 verkauften Feinstaub-Plaketten eine positive Zwischenbilanz gezogen. Nach der Schonfrist müssten nun ab 1. April Fahrzeuge mit zu hohem Schadstoffausstoß in der Innenstadt-Zone mit 40 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen, sagte Oberstadtdirektor Guido Kahlen heute. „Das heißt: Stinker sind dran.“ Wer bisher ohne grüne, gelbe oder rote Plakette auf der Windschutzscheibe unterwegs war, erhielt in der Übergangszeit in Köln lediglich einen „Denk- Zettel“. Zugleich wächst das Interesse an Umweltzonen auch in anderen Städten deutlich. Köln war zeitgleich mit Berlin und Hannover am 1. Januar 2008 mit der Umweltzone an den Start gegangen. Mehrere Städte wie Ludwigsburg, Mannheim, Stuttgart oder Tübingen folgten Anfang März, für Oktober plant München den Startschuss. Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Gera oder Regensburg streben ebenfalls eine Einführung von Umweltzonen noch in diesem Jahr an, wie die Stadt Köln berichtete. Viele andere Städte stehen in den Startlöchern. In mehreren EU-Ländern wie Großbritannien, Dänemark, Schweden, Belgien oder den Niederlanden gebe es Umweltzonen-Konzepte in einigen Städten, teilte die Stadt Köln mit. Köln weise mit mehr als 400.000 ausgegeben Plaketten unter den bisher beteiligten Städten einen hohen Deckungsgrad auf, betonte Kahlen. In Berlin wurden nach Angaben der Senatsverwaltung bereits 1,1 Millionen Plaketten verkauft. Nach nur einem Monat Schonfrist kassierten die Ordnungshüter dort bereits ab Anfang Februar bei Plakettensündern ab, rund 6000 Bußgeldbescheide gingen ein. Hannover - dort gilt bis Ende April noch eine Schonzeit - hat bisher keine Bilanz gezogen. Um die Verschmutzung der Luft mit Feinstaub und Stickoxiden zu verringern, dürfen Autos ohne die Aufkleber nicht mehr in die ausgewiesenen Umweltzonen einfahren, in Köln ist diese 16 Quadratkilometer groß. Die Übergangsfrist werde auch nach Kritik aus der Wirtschaft nicht verlängert, sagte Kahlen. Bei sauberen Autos ohne Plakette wird aber ein Auge zugedrückt: Der von einem Blitzer oder einer Politesse erwischte Plakettensünder könne ohne Verwarngebühr und ohne Punkt in Flensburg nachkaufen. Dagegen wollen die Kontrolleure aber vor allem Lastwagen ins Visier nehmen, die Staus auf Autobahnen auf Schleichwegen durch die Innenstadt vermeiden wollten und damit die Luft in der Umweltzone verschmutzen. (dpa)

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