Der Bund wird der Deutschen Bahn in den kommenden zehn bis 15 Jahren zwischen 20 und 25 Milliarden Mark zusätzlich für Investitionen zur Verfügung stellen. Mit dem "Zukunftspaket Schiene" werde der Bahn eine Perspektive eröffnet, sagte Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) nach einem Gespräch mit Bahnchef Hartmut Mehdorn. Im Gegenzug werde erwartet, dass die Bahn ihre Kosten reduziere und die Ertragssituation verbessere. Mehdorn sprach von einem "großen Schluck aus der Pulle". Die zusätzlichen Mittel von jährlich zwei bis 2,5 Milliarden Mark würden schwerpunktmäßig in die Substanz investiert. Es müsse mehr repariert werden, als angenommen. Im Bereich des Güterverkehrs werde sich die Bahn "in den nächsten Jahren sehr strecken müssen"; das Unternehmen konkurriere mit modernsten Lkw. Das rollende Material sei ziemlich veraltet, auch in den Güterverkehrszentren seien Investitionen notwendig, betonte Mehdorn. Der FDP- Verkehrsexperte Horst Friedrich nannte die Vereinbarung eine "eisenbahnpolitische Bankrotterklärung". Die FDP werde von der Bundesregierung einen sofortigen Bericht über die marode Situation des Schienennetzes anfordern, kündigte Friedrich gegenüber der Verkehrs-Rundschau an.
Klimmt: Bahn braucht bis 2015 zusätzliche Milliardenhilfen
Güterverkehr braucht Investitionen in rollendes Material und in die Güterverkehrszentren