Schwerin. Drei Wochen nach Einführung der Lastwagenmaut sind in Mecklenburg-Vorpommern keine größeren Komplikationen aufgetreten. Am ursprünglich als problematisch angesehenen deutsch-polnischen Grenzübergang Pomellen sei es nicht zu langen Staus an den Terminals gekommen, berichtete der Bundesgrenzschutz auf dpa-Anfrage. Überall sei man erstaunt, wie reibungslos die Maut eingeführt worden sei, hieß es. Auch am zweiten als kritisch angesehenen Punkt im Land, dem Rostocker Überseehafen, gebe es nach wie vor keine Komplikationen. Zu einem Problem könnte sich das Ausweichen der Brummifahrer von den mautpflichtigen Autobahnen auf Bundesstraßen entwickeln. Dadurch wären die Anwohner einer stärkeren Lärmbelästigung ausgesetzt. „Hier und da besteht dieser Eindruck, für einen Nachweis ist es aber noch zu früh“, sagte Petra Rappen vom Landratsamt Nordwestmecklenburg. Verkehrszählungen müssten noch durchgeführt und ausgewertet werden. Allerdings beobachtete die Stralsunder Polizei, dass die Küstenbundesstraße B 105 seit Einführung der Maut wieder stärker von Lastwagen frequentiert wird. Auf der Bundesstraße 104 von Prenzlau in Brandenburg über Neubrandenburg nach Rostock seien verstärkt polnische Lastwagen unterwegs, sagte der Präsident des Landesverbandes des Verkehrsgewerbes, Jürgen Hamke. Auch die Spediteure im Nordosten versuchten, so wenig wie möglich auf Autobahnen zu fahren. „Viele Kunden sind nicht bereit, die Maut zu bezahlen“, erklärte Hamke. (dpa)
Keine größeren Komplikationen bei Lastwagenmaut
Auch an den beiden kritischen Punkten, dem deutsch-polnischen Grenzübergang Pomellen und dem Rostocker Überseehafen kam es bisher nicht zu langen Staus.