Berlin. Ein Treffen der GDL mit der GDBA und Transnet zur Abwendung des angekündigten Lokführerstreiks ist heute geplatzt. Es werde vorerst keine Kooperationsvereinbarung geben, sagte ein Transnet-Sprecher heute nach dem Treffen in Berlin.
Die Spitzen der Gewerkschaften hatten sich heute getroffen, um erneut über ein gemeinsames Vorgehen zu beraten. Diese Kooperation wäre Voraussetzung dafür gewesen, dass der Lokführer-Tarifvertrag in Kraft treten kann.
„Wir sind enttäuscht, dass eine Einigung mit der GDL offenbar nicht möglich ist“, erklärten Transnet-Chef Norbert Hansen und der GDBA-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. Die GDL sei laut Transnet scheinbar nicht bereit, ihren „organisations-egoistischen Kurs aufzugeben.“
Transnet und GDBA forderten die Deutsche Bahn auf, kurzfristig einen Termin für weitere Tarifverhandlungen zu einem Lokführer-Tarifvertrag mit ihnen zu vereinbaren. „Wir werden diese Verhandlungen jetzt selbst führen, schließlich wollen unsere Kolleginnen und Kollegen Ergebnisse sehen“, kündigten Hansen und Hommel an. „Von Streiks und Streikdrohungen kann sich niemand etwas kaufen.“ (szs)