Oldenburg. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat zum geplanten Bau des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven mahnende Worte von Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) gefordert. „Uns fällt auf, dass Bremen Projekte nur will, wenn es selber baut“, sagte der CDU-Politiker der „Nordwest-Zeitung“. „Sobald ein niedersächsisches Unternehmen beteiligt ist, gibt es Probleme.“ Ein klärendes Wort von Böhrnsen wäre sehr hilfreich. Den 480 Millionen Euro schweren Bauauftrag hatte zunächst der von Bremen favorisierte Konzern Hochtief erhalten. Nach einer erfolgreichen Klage ging er jedoch an die niedersächsische Firma Bunte. „Wir haben Eurogate und Hochtief mitgetragen und haben uns nicht an Spekulationen über eine Verquickung von Hochtief und Bremen beteiligt“, sagte Wulff. Jetzt, wo Bunte baue, gebe es in der Hansestadt Kreise, die dies bis heute nicht akzeptieren würden. „Das stimmt uns sehr sorgenvoll.“ Es entstehe der Eindruck, das Hochtief keine Konkurrenz wolle und versuche, sein Monopol auf dem Hafenbausektor mit allen Mitteln zu verteidigen. Wulff forderte eine klare Position des Bremer Regierungschefs. „Er sollte klipp und klar sagen, dass Bremen den Hafen jetzt engagiert und gemeinsam mit Bunte baut“, sagte Wulff. Sonst seien zukünftige Projekte mit Bremen gefährdet. „Was soll man mit Bremen noch zusammen machen, wenn dort selbst Gerichtsentscheidungen nicht akzeptiert werden.“ (dpa)
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Ministerpräsident Wulff fordert vom Bremer Regierungschef deutliche Unterstützung für Tiefwasserhafen