Rom. Der italienische Senat steht der angestrebten Hafenreform in Italien positiv gegenüber. Bereits in der vergangenen Woche wurden die vorgeschlagenen Änderungen abgesegnet. Ziel der neuen Reform ist es vor allem, mehr Synergien zu schaffen und durch eine bessere Vernetzung der Häfen der nationalen Logistik Auftrieb zu verschaffen.
Dafür sollen die Aufgabengebiete der öffentlichen Hand, der Sicherheitskräfte, der Hafenbehörden und der Marine besser verknüpft werden, umso wiederholte oder doppelte Organisationsprozesse oder unnötige logistische und funktionelle Abläufe zu vermeiden. Einhergehend damit sollen die Infrastrukturen und die Hafenmanöver verbessert werden.
Zwar waren im Februar nach anhaltenden Protesten einige Änderungen, die die Arbeit in den Hafenterminals betrafen, wieder aus der geplanten Reform entfernt worden, wurden jetzt aber in nur leicht abgeschwächter Form wieder aufgenommen. So soll etwa die Anzahl der Port Authorities von 23 auf 14 reduziert werden. Eine Entscheidung, die sowohl mit fehlenden EU-Geldern als auch mit den Anforderungen des transeuropäischen TEN-T-Netzes verbunden ist. Da die Verringerung der Port Authorities wohl den Verlust von Arbeitsplätzen nach sich zieht, wird mit weiteren Protesten gerechnet.
Noch sind aber genaue Absprachen mit den einzelnen Regionen nötig, die in sämtliche Prozesse miteinbezogen werden sollen, um so eine bestmögliche nationale Koordination zu erreichen und die Position insbesondere des Mittelmeeres weiter zu stärken. Innerhalb der kommenden zwölf Monate sollen alle Änderungen umgesetzt sein. (nja)