Brüssel. Die International Road Transport Union (IRU) hält die Einführung des digitalen Tachographen am 5. August 2005 für illusorisch, da nicht alle EU-Länder startbereit sein würden. Das erklärten der Leiter der EU-Vertretung der IRU, Hubert Linssen, und IRU-Sozialexperte Wim Smolders heute in Brüssel. Eine Woche vor der zweiten Lesung im Europäischen Parlament (EP) erläuterten sie die IRU-Position zur Neufassung der Lenk- und Ruhezeiten-Verordnung 3820/85, die auch die Tachoregeln enthält. Linssen und Smolders stimmten dem Vorschlag des EP-Verkehrsausschusses zu, erst die ab 5. August 2006 produzierten LKW und Busse mit dem Elektronikschreiber zu versehen – und ein Jahr später alle Neufahrzeuge „auf Halde“ mit Erstzulassung. Die IRU wendet sich allerdings gegen die Einbeziehung von Transportern unter 3,5 Tonnen mit einem Aktionsradius von über 60 Kilometern. Einverstanden ist die IRU mit einer flexiblen Splittung der täglichen Ruhezeit von zwölf Stunden in vier Teile. Danach wäre pro Tag eine Mindestruhezeit von acht Stunden einzuhalten. Die restlichen drei Teile müssten mindestens eine Stunde umfassen. Die Minister wollen eine durchgehende Ruhezeit von elf Stunden. (dw)
IRU für Verschiebung des Tacho-Starts
Die internationale Organisation für den Güter- und Personentransport hält die Einführung des digitalen Tachos am 5. August 2005 für illusorisch