Innovationskräftige Branche

Im Thema Nachhaltigkeit steckt Potenzial und die deutsche Wirtschaft beweist derzeit viel Innovationskraft, die den Markt verändern wird", urteilt Pascal Mast. Der Director "New Technologies and Sustainable Services" bei der TÜV SÜD Auto Service GmbH muss es wissen. Denn seit Mai 2021 leitet er die neue Abteilung bei TÜV SÜD, die sich übergreifend damit beschäftigt, das Portfolio der Prüforganisation fit zu machen für die Themen von morgen. "Wir begleiten neue Produkte zur Marktreife, verhelfen zu einer weltweiten Zulassung, entwickeln Sicherheitskonzepte und bieten Schulungen an, auch die Bereiche Vermarktung und Remarketing sind in unserem Fokus", beschreibt Mast, der seit 22 Jahren bei TÜV SÜD tätig ist, das Portfolio. Mast und sein Team können bereits erste Erfolge vermelden: Da die Frage nach dem Wert einer gebrauchten Batterie - sei es in rein elektrischen oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen - den Markt stark beschäftigt, wird TÜV SÜD im Laufe dieses Jahres ein Produkt für die Batterieentwicklung auf den Markt bringen. "Wir bieten die zertifizierte Bewertung des Gesundheitszustands der Batterie (SOH = State of Health) in einem Gebrauchtwagen an", zählt Mast auf. "Zudem entwickeln wir Methoden zur Schadenbewertung bei Batterien und schließlich beschäftigen wir uns in Abstimmung mit den Behörden mit der Batteriebewertung im Rahmen der HU." So will TÜV SÜD Sicherheit und Vertrauen in die Mobilität der Zukunft schaffen. Technologieoffener Partner Dasselbe Ziel gilt auch bei den Themen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe. "Es zeichnet sich ab, dass Wasserstoff auch von der neuen Bundesregierung gefördert wird, wir begleiten aktuell die Transformation im Bereich leichter und schwerer Nfz", berichtet Mast, und spricht damit unter anderem das Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) an, das TÜV SÜD gemeinsam mit Partnern in Pfeffenhausen konzeptioniert. Auch in synthetischen Kraftstoffen sieht er Potenzial, wobei TÜV SÜD technologieoffen die Entwicklungen begleitet: "Synthetische Kraftstoffe wären eine zweite Chance für den Verbrennungsmotor, zudem könnte so eine gesamte Bestandsflotte dekarbonisiert werden - was gerade hinsichtlich des zunehmenden Fahrzeugalters in Deutschland eine realistische Möglichkeit wäre, schnell zur CO2-Neutralität zu kommen." Aber auch über diese beiden Schwerpunkte hinaus bewegt TÜV SÜD derzeit eine Fülle an Projekten jenseits des klassischen Antriebskonzepts, die laut Mast auf Nachhaltigkeit abzielen, dabei gleichzeitig betriebswirtschaftlich sind und damit Alltagstauglichkeit beweisen. Diese Ansätze, mit denen Start-ups und Partner aus der Industrie auf TÜV SÜD zukommen, lassen sich folgenden Bereichen zuordnen: 1. Tourenplanung Abgesehen von einer reinen Elektrifizierung der Flotte sieht Mast in der Optimierung von Standzeiten und Fahrzeugnutzung durch Tourenplanung das größte Potenzial. Bis zu 20 Prozent Kraftstoff- und CO2-Ersparnis sind demnach damit möglich. 2. Elektrifizierungskits Durch Nachrüstkits lassen sich bestehende Flotten teilweise oder komplett elektrifizieren - eine doppelt nachhaltige Lösung. 3. Mobile Tankstationen Ein weiterer Ansatz setzt an der Reichweiten-Diskussion an und besteht darin, für alternative Kraftstoffe mobile Tankstationen zu entwickeln, die flexibel und ortsunabhängig für Flotten eingesetzt werden können. 4. Aerodynamische Lösungen Auch an optimierter Aerodynamik wird weiter gearbeitet - sei es in Form eines aerodynamischen Hecks, das bei Leerfahrten abgesenkt werden kann, oder in Form von Spiegelersatzsystemen, die ausschließlich über Kameras funktionieren. 5. Elektrische Trailerachsen Noch eine Nachrüstlösung: Werden klassische Retarder durch elektrische Anhängerachsen ersetzt, können diese entweder als Antrieb genutzt werden oder bei Kühltransporten zusätzlich die Kühlenergie während der Standzeiten erzeugen. Neben aller technischer Innovation darf aber auch der Einfluss des Fahrers nicht vergessen werden. "Kontinuierliches vorausschauendes Fahren bei niedriger Drehzahl und ohne Dynamik ist und bleibt ein großer Hebel", empfiehlt Mast. Der Lohn: weniger Verbrauch, weniger CO2-Emissionen und weniger Verschleiß, dafür aber kaum Zeiteinbußen. TÜV SÜD Ansprechpartner TÜV SÜD Auto Service GmbHPascal MastDirector New Technologies and Sustainable ServicesTel.: +49 160 7043306E-Mail: Pascal.Mast@tuvsud.com ImpressumTÜV SÜD Auto Service GmbH, Westendstraße 199, 80686 MünchenTelefon 089/57 91-0, www.tuvsud.com, E-Mail: info@tuvsud.comV. i. S. d. P.: Kristin HeberVerlag: Springer Fachmedien München GmbH, Aschauer Straße 30, 81549 München

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