Hannover. Das Sendungsaufkommen erhöhte sich um gut neun Prozent auf 190.000. „In Time baut seine Stellung unter den führenden Dienstleistern im Sonderfahrtensegment kontinuierlich aus. Auch im vergangenen Jahr sind wir wieder deutlich stärker als der Gesamtmarkt gewachsen“, sagt Geschäftsführer Gerd Röttger fest.
Wie in allen Bereichen der Logistik finde auch im Bereich der Direkttransporte eine Konzentration statt. Verlader würden ihre Sonderfahrten zunehmend auf einen oder ganz wenige Dienstleister verteilen, die ein internationales Netz bieten können. „So werden Schnittstellen abgebaut und die Prozesse vereinfacht. Vor allem bekommen die Auftraggeber flächendeckend dieselbe Servicequalität garantiert“, erklärt Röttger.
In Time habe daher im vergangenen Jahr den Großteil der disponierten Flotte mit neuer Ortungstechnik ausgerüstet, die eine Verfolgung der Fahrzeuge nahezu in Echtzeit ermögliche. Alle Positionsdaten werden minütlich an das zentrale Dispositionssystem übertragen und den Auftraggebern über das elektronische Kundenportal „Intime-e.com“ zur Verfügung gestellt. Inzwischen sind gut 600 Fahrzeuge, mit denen 90 Prozent des Geschäfts abgewickelt werden, umgerüstet worden. Dafür hat die Firma rund 280.000 Euro – schwerpunktmäßig im vergangenen Jahr – investiert
on 14 auf 18 Standorte
Zudem wurde das Standortnetz verdichtet. Neben der Neueröffnung in Köln gründete In Time zwei weitere Niederlassungen im Ausland – in Großbritannien (Swadlincote, in der Nähe von Birmingham) und Rumänien (Timisoara). Anfang 2008 kam noch eine neue Filiale in Schweinfurt hinzu, so dass sich die Zahl der Standorte seit Anfang 2007 von 14 auf 18 erhöht hat. Der Personalstamm konnte im Jahresverlauf 2007 von 203 auf 250 Mitarbeiter ausgebaut werden.
Mit dem Einstieg der Beteiligungsgesellschaft ECM Equity Capital Management im Juni 2007 sieht sich der Expressdienstleister für den weiteren Ausbau des Geschäfts gut gerüstet. „Nach der Verdichtung des deutschen Standortnetzes gehen wir jetzt entschlossen die Expansion im Ausland an“, kündigt Röttger an. „Die größten Herausforderungen warten in den nächsten Jahren in Osteuropa, wo durch das rasante industrielle Wachstum die Nachfrage nach Sonderfahrten besonders stark zunimmt.“ Nach Ungarn und Rumänien möchte das Unternehmen bald auch in Tschechien mit einem eigenen Stützpunkt aktiv werden, da das Land im Bereich der Autozulieferindustrie eine immer wichtigere Rolle einnimmt.
Für 2008 erwartet der Direktkurier erneut eine Umsatzsteigerung im zweistelligen Prozentbereich, so Röttger. In vielen Industriezweigen wird weiterhin an der Verringerung von Lagerbeständen und der Verkürzung der Durchlaufzeiten gearbeitet. „Die schlankeren Prozesse lassen sich nur sicher beherrschen“, sagt der Geschäftsführer, „wenn für Engpässe oder einen drohenden Bandstillstand entsprechende Sonderfahrtenprogramme eingerichtet werden.“