IBM Procurement Studie: Der Einkauf braucht Experten

Düsseldorf. Mit diesen gestiegenen Anforderungen hat der Einkauf nach Ansicht von IBM in den letzten 20 Jahren massiv an Einfluss auf die gesamte Unternehmensperformance gewonnen. Die Untersuchung, die das Unternehmen zusammen mit der Economist Intelligence Group durchgeführt hat, beruht auf intensiven persönlichen Befragungen von 45 Chief Procurement Officers (CPOs) in 14 Branchen und acht europäischen Ländern sowie einer Online-Umfrage unter 300 weiteren Einkaufs-Executives in 64 Ländern. "Der Einkauf steht mehr denn je im Rampenlicht, wenn es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu gewährleisten", sagt Heinrich Zetlmayer, Supply-Chain-Berater bei IBM Business Consulting Services. Immer häufiger gehe es dabei auch um das Outsourcing von komplexen Procurement-Prozessen mit erheblicher Fertigungstiefe. "Damit verändern sich", sagt Zetlmayer, "massiv die Anforderungen an den Einkauf, der sehr viel qualifizierter mit seinen Lieferanten zusammenarbeiten muss." Genau in diesem Punkt besteht nach Meinung der Einkaufs-Verantwortlichen ein Experten-Problem: Rund 75 Prozent der Befragten haben die Befürchtung, dass ihre Teams zu geringe Erfahrung unter anderem mit dem Outsourcen komplexer Einkaufsprozesse haben, so die Studie. "Die Rolle des Einkäufers wandelt sich vom Preisverhandler und klassischem Besteller zum strategischen Business Manager", fasst IBM-Logistikberater Zetlmayer zusammen. Weitere wichtige Ergebnisse der Untersuchung sind, dass die Einkaufsteams zusätzliches Know-how brauchen und dass sich die wichtigsten Maßnahmen zur Verbesserung der Performance um die Mitarbeiter drehen. Was die Lieferanten-Suche betrifft: Über 60 Prozent der befragten Einkaufsverantwortlichen glauben laut Studie, dass man in China das beste Preis-/Leistungsverhältnis findet.