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HHLA: Konzernbetriebsrat schließt Kurzarbeit aus

03.02.2009 14:30 Uhr
Arndt
HHLA schließt Kurzarbeit im Hamburger Hafen derzeit aus (Bild: Arndt)
© Foto: Arndt

Aufsichtsratssitzung will über Maßnahmen zur Beschäftigungsabsicherung beraten

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Hamburg. Bei der Hamburger Hafen und Logistik AG ((HHLA) steht Kurzarbeit derzeit nicht zur Debatte. Das stellte Arno Münster, Betriebsratsvorsitzender des Umschlag- und Logistik-Unternehmens, gegenüber der VerkehrsRundschau klar. Zwar sei die Umschlagleistung auf den Terminals – wie im gesamten Hamburger Hafen – rückläufig, doch sei Kurzarbeit „kein Thema“. In der vergangenen Woche hatte die Eurogate-Gruppe für ihren Standort Bremerhaven Kurzarbeit in Aussicht gestellt. Zum Ende der Woche habe der HHLA-Betriebsrat mit dem neuen Arbeitsdirektor Heinz Brandt – er wechselte vor wenigen Monaten vom Mitbewerber Eurogate zur HHLA – ein ausführliches Gespräch auch zur Frage der Personalentwicklung. Zudem werde der Aufsichtsrat am 16.Februar zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen. Auch dabei wird das Thema Beschäftigung zum Bestandteil der Tagesordnung gehören. Durchaus zwiespältig steht der HHLA-Betriebsratschef zum Thema „Überstundenabbau“. Denn damit sei auch „ein konkreter Einkommensverlust für die Beschäftigten“ verbunden. Deshalb sei die Arbeitnehmervertretung bestrebt, mit dem Firmen-Management einen klaren Interessenausgleich zu erzielen. Auch das Schlagwort „Weiterqualifizierung“ müsse man sehr genau unter die Lupe nehmen. „Wir haben ja in den letzten Jahren schon sehr viel für die Weiterbildung unserer Mitarbeiter getan. Da muss man schauen, was überhaupt noch machbar und sinnvoll ist“, so Münster. In der Belegschaft – allein am Standort Hamburg sind es rund 3000 Beschäftigte – herrsche weiter großes Vertrauen, dass man es „packen wird“. Münster: „Ich bin jetzt mehr als 30 Jahre im Unternehmen und habe in dieser Zeit schon zwei große Krisen mitgemacht. Die haben wir ebenso gemeistert wie die aktuelle.“ Allerdings könne derzeit keiner sagen, wie lange sie dauern wird. Bei den Arbeitskräften, die bislang zur Abdeckung des Spitzenbedarfs oder bei Personalausfällen herangezogen wurden, hat die HHLA ihre Anforderungen inzwischen auf Null gebracht, bestätigte Münster. Diese Mitarbeiter werden durch den Gesamthafenbetrieb (GHB) gestellt. Auch bei Spezialkräften für projektbezogene Tätigkeiten sei die Nachfrage deutlich zurückgegangen. Der HHLA-Konzern wird nach Auskunft einer Konzernsprecherin voraussichtlich am Mittwoch seine Umschlagzahlen für 2008 veröffentlichen. Der Aktienkurs des Konzerns steht seit mehreren Wochen unter Druck und unterschritt inzwischen die Grenze von 20 Euro. Am Ausgabetag, dem 2. November 2007, war es noch 53 Euro. Am Donnerstag dieser Woche werden die Zahlen für den Hamburger Hafen als Ganzes präsentiert. Bekannt ist lediglich, dass der Hafen beim Containerumschlag das selbst gesteckte Ziel von zehn Millionen Standardcontainern (TEU) 2008 knapp verfehlt und damit das Vorjahresergebnis bestätigt hat. Auch HHLA-Betriebsratschef Münster ist überzeugt: „Wir hatten jetzt in der Hafenwirtschaft sieben fette Jahre mit Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich hinter uns. Das ist jetzt erstmal vorbei.“ (eha)

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