Hamburg. Der Hamburger Senat will sich von einem Teil der Anteile an der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) trennen. Das berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner Montagsausgabe. In einem Interview mit Hamburgs Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU), bestätigt dieser, dass bis zu 49,9 Prozent der Anteile verkauft werden könnten. Die Suche nach einem Investor soll über eine groß angelegte, europaweite Anzeigenkampagne erfolgen. Peiner „geht davon aus, dass der Senat im Frühjahr eine Entscheidung treffen kann". Mit dem Verkaufserlös will die Hansestadt jene Mittel gewinnen, die erforderlich sind, um „die notwendigen Investitionen des Unternehmens zu finanzieren, um den prognostizierten Zuwachsraten gerecht zu werden". Bestandteil der Investorengespräche sei auch, dass „genau geprüft" werden solle, „was der Investor für den Standort Hamburg zusätzlich tut", so Peiner. Zur Erinnerung: Anfang diesen Jahres platzten die Gespräche mit dem DB-Konzern, der ursprünglich die gesamte HHLA-kaufen wollte. Im Verlauf der Gespräche mit der Bahn wurde deutlich, dass die Vorstellungen von Senat und Bahnvorstand keine Interessen-Deckungsgleichheit mehr aufwiesen. Gegen das Vorhaben hatte es damals massive Proteste seitens der Gewerkschaften gegeben. In dem aktuellen Abendblatt-Interview deutete Senator Peiner auch an, das sich die Stadt zumindest übergangsweise an der zum TUI-Konzern gehörenden Reederei Hapag-Lloyd (H/L AG) beteiligen könnte, die in Hamburg ihren Stammsitz hat, sollte sich TUI davon trennen. Der Senator wörtlich: „Eine neue Situation entstünde jedoch, wenn Hapag-Lloyd zum Verkauf stehen sollte. Wir hätten dann ein Interesse daran, ein „Hamburg-Konsortium" als Käufer zu bilden." Der Senat würde seinen „Einfluss dahin geltend machen", das beispielsweise Hamburger Kaufleute und Investoren „zum Käuferkreis gehören könnten". Zum Hintergrund: Die H/L AG ist in Hamburg unter anderem am Container Terminal Altenwerder (CTA) mit rund 25 Prozent beteiligt. (eha)
HHLA: Hamburg sucht Investoren europaweit
Hamburger Senat will sich von einem Teil der Anteile an der Hamburger Hafen- und Logistik AG trennen