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Hermes plant Markeintritt in Österreich für Sommer

14.03.2007 15:58 Uhr
hermes
Hermes startet im Juli einen eigenen Zustellservice in Österreich (HLG)
© Foto: HLG

Hermes mit drittem Rekordjahr in Folge: Mengenzuwachs bei Privatpaketen von 79 Prozent auf 23,6 Millionen Sendungen

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Hamburg. Mit einem Rekordergebnis hat Hermes zum dritten Mal in Folge das abgelaufene Geschäftsjahr – März 2006 bis Februar 2007 – beendet. Künftig will das Unternehmen sein erfolgreiches Konzept auch in Österreich realisieren. Am 1. Juli dieses Jahres fällt der Startschuss für die Zustellung in dem Nachbarland mit ehrgeizigen Zielen. „Innerhalb des ersten Reifejahres wollen wir einen Marktanteil von 20 Prozent erreichen“, sagte Hanjo Schneider, Vorsitzender Geschäftsführer der Hermes Logistik Gruppe, bei der Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Hamburg. Am Aufbau eines eigenen Distributionssystems in Österreich arbeite Hermes bereits. Ab Sommer 2007 sollen sowohl Distanzhandels- als auch Privatpakte über Hermes in Österreich versendet werden können. Zu diesem Zweck gründet das Unternehmen eine 100-prozentige Tochtergesellschaft mit Sitz in Wien. Geschäftsführer werden Johann Bock und Oliver Klingbeil. „Die Basismenge, mit dir wir in den österreichischen Markt einsteigen können, ist aufgrund unserer Zugehörigkeit zur Otto-Gruppe sehr groß“, sagte Hermes-Geschäftsführer Hartmut Ilek der VerkehrsRundschau. Dies sei einer der Gründe, warum sich das Unternehmen für den Markteintritt in Österreich entschieden habe. Außerdem bestehe eine enorme Verbindung zwischen Deutschland und Österreich: gleiche Sprache, ähnliche Märkte und eine gemeinsame Währung. „Der österreichische Paketmarkt ist durch ein de facto Monopol geprägt“, beschreibt Schneider die Situation weiter: „Bei der Zustellung an Privatkunden gibt es bisher keinen wirklichen Konkurrenten.“ In Deutschland erhöhte sich der Bruttoumsatz der Hermes Logistik Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 11,5 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Das Sendungsaufkommen kletterte auf 235 Millionen – 10,3 Prozent mehr als im Vorjahr. „Besonders stolz sind wir auf die massiven Zugewinne bei den Privatpaketen“, erklärte Schneider. Mit einem Mengenzuwachs von 79 Prozent, auf 23,6 Millionen Sendungen, habe das Unternehmen den Abstand zum Marktführer deutlich verringert. Basis für den Erfolg sei der Ausbau der Hermes-Filialen auf nunmehr 13.000 Paket-Shops. Im Segment Geschäftskunden konnte Hermes seinen Marktanteil von 35 auf 37 Prozent steigern. Kritik übte Schneider an der deutschen Automobilindustrie. Hermes habe großes Interesse daran, umweltfreundliche und abgasarme Fahrzeuge zur Auslieferung von Paketen einzusetzen. Geeignete Lösungen ließen laut Schneider jedoch noch auf sich warten: „Es gibt keine Möglichkeit auf dem deutschen Markt Fahrzeuge zu kaufen, die unseren Anforderungen entsprechen.“ In Bezug auf abgasarme Autos erwarte man Lösungen von der Industrie. „Die deutschen Automobilhersteller haben diesen Trend verpennt“, sagte Schneider. Eine neue Herausforderung könnte zum 1. Januar 2008 ins Haus stehen. Falls das Briefmonopol in Deutschland fällt, bietet Hermes seinen gewerblichen und privaten Kunden an, auch Briefe an den Paket-Shops abzugeben. Diese sollen laut Schneider 20 Prozent günstiger versandt werden können als bei der Deutschen Post. Zugestellt würden die Briefe über den Joint-Venture-Partner TNT. (tz)

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