Hamburg. Mit der Übernahme von CP Ships habe die Tui-Tochter die Kapazität in diesem speziellen Marktsegment mehr als verdoppelt und verfüge nun über rund 61.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer), heißt es in der Mitarbeiterzeitschrift des Unternehmens. In Kühlcontainern werden oft Nahrungsmittel transportiert, aber auch zum Beispiel Pharmazeutika oder spezielle Chemikalien und Gefahrgüter. Bei Kühlcontainern sind die von den Kunden der Reederei gezahlten Frachtraten höher, sie sind aber auch in der Anschaffung mehr als vier mal so teuer wie ein Standardcontainer. „Hinzu kommen noch die Kosten für die Kühlcontaineranschlüsse auf den Schiffen“, sagte der zuständige Manager Heiko Gundlach. „Das führt zu wesentlich höheren Containertageskosten und bedeutet, dass es für Kühlcontainer besonders wichtig ist, unproduktive Zeiten zu vermeiden.“ Hapag-Lloyd verfüge dazu über ausgeklügelte Computersysteme. Fisch und Meeresfrüchte machen bei Hapag-Lloyd das größte Volumen in den Kühlcontainern aus, gefolgt von Früchten und Fleisch. „In der Lebensmittelabteilung eines Supermarktes finden sich viele Produkte, die in einem Kühlcontainer transportiert wurden“, sagte Gundlach. „Dazu zählen argentinisches Rindfleisch, Lammfleisch aus Neuseeland, Avocados aus Mexiko, Äpfel, Birnen und Kiwis aus Costa Rica sowie Fisch aus Kanada oder Garnelen aus Chile.“ Eine Spezialität von Hapag-Lloyd sei der Einsatz von Kühlcontainern, bei denen nicht nur die Temperatur, sondern auch die Zusammensetzung des Gasgemischs im Container verändert wird, um den Reifeprozess von Früchten zu unterbrechen oder zu verlangsamen.
Hapag-Lloyd rückt bei Kühlcontainern weltweit auf Platz zwei
Die Hamburger Container-Linienreederei Hapag-Lloyd ist im anspruchsvollen Geschäft mit Kühlcontainern weltweit auf den zweiten Platz vorgerückt.