Berlin. Der Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn drohen Einschnitte wegen schwerer Ertragsprobleme. Bis zu 3000 der rund 23.000 Stellen bei der Schienentransport-Tochter Railion Deutschland seien in den nächsten zwei Jahren akut gefährdet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Transnet am Montag in Berlin. Nach Informationen des "Handelsblatts" steht vor allem das aufwändige System der Knoten- und Rangierbahnhöfe auf dem Prüfstand. Ein Bahnsprecher machte keine Angaben zu möglichen Maßnahmen. Die Planungen seien noch nicht abgeschlossen. Angesichts der schwachen Konjunktur und eines scharfen Preiskampfes war Railion, ehemals DB Cargo, im ersten Halbjahr trotz einer höheren Verkehrsleistung mit 19 Millionen Euro in die roten Zahlen geraten. Die ebenfalls zur Bahn-Frachtsparte zählende Spedition Schenker hatte dagegen einen höheren Gewinn erzielt. Der Vorstand hat daher bereits seit einiger Zeit Kostensenkungsmaßnahmen bei Railion ins Auge gefasst. Zudem solle versucht werden, den Verfall der Margen zu stoppen und höhere Preise am Markt durchzusetzen. Beschlüsse seien aber noch nicht gefasst worden, sagte der Bahnsprecher. (dpa)
Handelsblatt: Railion drohen schwere Einschnitte
Trotz wachsenden Frachtaufkommens: Schlechte Margen und hohe Produktionskosten führen zu Ergebnisrückgang bei der Bahntochter