Rotterdam. Das Rotterdamer Terminal- und Umschlag-Unternehmen ECT (Europe Container Terminals) will die Abfertigungs-Situation für LKW an seinen großen Terminals nachhaltig verbessern. Damit zieht das Unternehmen auch die Konsequenzen aus den erheblichen Abfertigungsproblemen im vergangenen Jahr, die für einen sehr großen Unmut gerade unter den LKW-Transportbetrieben sorgte. Zudem will das mit Abstand bedeutendste Hafenunternehmen einen wirkungsvollen Beitrag zu einer Entzerrung der Verkehrsströme im gesamten Rotterdamer Hafengebiet leisten. ECT will Container-Truckern anbieten, dass sie während der Nachtstunden bevorzugt abgefertigt werden. Das zunächst als Versuch mit 20 Trucking-Betrieben in Angriff genommene Vorhaben trägt die Arbeitsbezeichnung „Garantierte Nachtabfertigung“ („gegarandeerde nachtafhandeling“). Wenn die Trucker die Container im Zeitraum 22 Uhr bis 4 Uhr morgens auf den beiden Großanlagen „ECT Delta Terminal“ und „ECT City Terminal“ anliefern beziehungsweise abholen, wird dieser Vorgang nur noch zwischen 45 bis 75 Minuten in Beschlag nehmen. Die Uhr läuft dabei mit dem Beginn der Eingangskontrolle und endet mit der Ausfahr-Kontrolle. Berücksichtigt wird in diesem Abfertigungszeitraum zudem die Anzahl der abzuliefernden/abzuholenden Container. Wird die Zeitgarantie seitens des Terminalbetreibers nicht gehalten, dann bekommt der Trucker eine Entschädigung. Diese kann bis zu 40 Euro pro Terminal-Besuch betragen. Mit der in Aussicht gestellten Ausgleichszahlung setzt ECT eine Forderung des LKW-Trucking-Gewerbes in den Niederlanden um. Mit seiner jetzt anlaufenden Initiative greift das Umschlag-Unternehmen dem Projekt „Nachttransport“ vor, das der Rotterdamer Hafenunternehmens-Verband Deltalinqs im Laufe diesen Jahres starten will. (eha)
Hafen Rotterdam: ECT will mehr Container nachts abfertigen
Großversuch im Laufe 2008 geplant: Verkehrssituation im Hafen soll entspannt werden