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Hafen Lübeck: Auf dem Wunschzettel steht mehr hafenaffine Industrie

02.02.2011 13:43 Uhr
Hafen Lübeck: Auf dem Wunschzettel steht mehr hafenaffine Industrie
Der Lübecker Hafen hat das Jahr 2010 erfolgreich abgeschlossen
© Foto: Hafen Lübeck

2011 kommt der Windanlagen-Hersteller Vestas nach Lübeck / Für das laufende Jahr rechnet LHG mit mehr Umschlag und einem höheren Gewinn

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Lübeck. Der Lübecker Hafen will seine industrielle Grundlage nachhaltig erweitern. Dieses Ziel verfolgt die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) in den kommenden Jahren. Die Unternehmen sollen Gewerbegebieten angesiedelt werden, die unmittelbar an die unterschiedlichen Hafenbereich angrenzen. Mit dieser Strategie schließt sich auch die LHG einem in anderen deutschen Häfen erkennbaren Trend an. Neben einer Verlängerung der Wertschöpfungskette zum Beispiel in den Hafenunternehmen geht es auch darum, über die Industrieunternehmen neue Märkte und damit auch zusätzlichen Umschlagmengen zu gewinnen. Schließlich geht es auch darum, neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Bereits im laufenden Jahr wird sich das Windenerg-Unternehmen Vestas im Einzugsbereich des für die LHG sehr wichtigen Skandinavienkais ansiedeln. Bereits vor einigen Jahren gelang es der LHG und der lokalen Wirtschaftsförderung, bedeutende Unternehmen wie Finnforest – am Nordlandkai – und die Firma Brüggen – am Konstinkai – zu gewinnen.

Wirtschaftliche Erholung in einigen Ostseeanrainer-Staaten noch auf „schwachen Beinen"

Das Jahr 2010 verlief aus Sicht der LHG erfolgreich. „Wir sind auf einem gute Weg", fasste LHG-Aufsichtsratschef Björn Engholm das Ergebnis zusammen. So sei es unter anderem gelungen, die Verlustzone zu verlassen und wieder „ein schwarzes Ergebnis zu erreichen". Zur Erinnerung: 2009 wurde ein Minus von fünf Millionen Euro eingefahren. Für 2011 geht Engholm davon aus, dass „das Ergebnis wieder im positiven Bereich liegen dürfte". Die Umschlagmenge werde sich im laufenden Jahr nach gegenwärtiger Einschätzung um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhen. 2010 gingen im Lübecker Hafen als Ganzes 26,74 Millionen Tonnen (plus zwei Prozent) über die Kaikanten. Auf den Marktführer LHG entfielen dabei 24,5 Millionen Tonnen. Trotz einer erkennbaren, langsamen Erholung der Volkswirtschaften in den für Lübeck wichtigen Ostseeanrainerstaaten stehe dieser Prozess gerade in den Kernmärkten Finnland und Schweden „noch auf schwachen Füßen".

Südwestschweden-Verkehre stehen in der Mengenentwicklung unter Druck

Die Umschlagmengen-Entwicklung verlief bei der LHG in den verschiedenen Segmenten unterschiedlich. So ging der Trailer-Umschlag, der sich vor allem auf den Skandinavienkai konzentriert, auf 710.000 Einheiten zurück (minus 9000 Einheiten). Zu den „auffälligen" Entwicklungen gehöre dabei, dass die Transportmengen von und nach Südschweden „rückläufig" seien. Die LHG macht dafür zwei wesentliche Gründe aus: Zum einen würden Verkehre verstärkt im Bahntransport zwischen Schweden und Deutschland transportiert. Zudem wirke sich auch die Einstellung des Südwestschweden-Dienstes der Stena Reederei zum August 2010 ungünstig aus. Die LHG will daher versuchen, auf den Hinterland-Verkehr verstärkt Einfluss zu nehmen.

Zu den erfolgreichen Bereichen gehört für die LHG der Papierumschlag, der im Berichtsjahr um 14 Prozent auf 3,34 Millionen Tonnen anstieg. Auch der Containerumschlag entwickelte sich positiv und legte um sechs Prozent auf 84.000 Boxen zu. Zufrieden ist man auch mit dem Fahrzeugumschlag. Er legte sogar um 44 Prozent auf 92.000 Im- und Exportfahrzeuge zu. (eha) 

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