Hamburg. Der Hamburger Hafen will seine Position im Wettbewerb und die Verbindungen ins Hinterland genauer untersuchen und verstehen. Die Hamburg Port Authority (HPA) hat deshalb beim Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) in Bremen in Zusammenarbeit mit dem privaten Forschungsunternehmen Global Insight ein komplexes Verkehrsmodell für den Containerumschlag in Europa in Auftrag gegeben, das weit über die bisherigen Studien, Prognosen und Datensammlungen hinaus gehen soll. Das Modell soll laufend mit aktuellen Daten gefüttert werden und so die Umschlagdynamik der nordeuropäischen Häfen analysieren helfen. Die Hamburger Hafenwirtschaft und die öffentliche Hand planen Milliardeninvestitionen in den Ausbau des Hamburger Hafens, weil von einer Verdopplung des Containerumschlags von zuletzt neun Millionen Standardcontainern (TEU) bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts auszugehen ist. Gleichzeitig sind Politik und Wirtschaft wegen der mangelhaften und uneinheitlichen Datenlage in diesem Bereich auf Schätzungen angewiesen. Die Untersuchungsergebnisse sollen auch eine verbesserte Grundlage für die Finanzierung der öffentlichen und privaten Investitionen bilden. Neben Hamburg und Rotterdam werden auch die Häfen Bremen/Bremerhaven, Antwerpen, Zeebrügge und Le Havre in der Studie berücksichtigt. Um die logistischen Strukturen zu erfassen, werde der Containerumschlag je Hafen in See- und Landverkehr nach verschiedenen Regionen und Entfernungen erfasst und analysiert. Im Rahmen der Studie sollen auch die Unternehmen im Hafen gezielt befragt werden, vor allem Spediteure, Umschlag- und Transportunternehmen, Reedereien und Terminalbetreiber. (dpa)
Hafen Hamburg: Studie soll Wachstumsprognosen stützen
Verkehrsmodell für Containerumschlag: Hamburger Hafen lässt Wettbewerbssituation genauer untersuchen