Die familienkontrollierte, auf Stückgut spezialisierte Gruppe Grimaud Transports SA und ihre Tochter Grimaud International SARL mit Sitz in Bressuire (Deux-Sèvres) haben sich beim zuständigen Handelsgericht für zahlungsunfähig erklärt und sind für vier Monate unter juristische Kautel gestellt worden. Einbezogen sind auch zwei weitere Filialen in den Departements Charente-Maritime und Dordogne. Sollte bis Mitte Mai kein Käufer gefunden werden, wäre die Liquidation der betroffenen Unternehmen unausweichlich. Die Gruppe kam im letzten Jahr auf einen Umsatz von rund 300 Millionen Mark und konnte die Aktivitäten mit ihren 1800 Mitarbeitern beträchtlich ausweiten. Abgeschlossen hat sie das Geschäftsjahr aber mit einem Nettoverlust in Höhe von knapp 21 Millionen Mark. Firmenchef François Grimaud führt dies vor allem auf 10 Millionen Mark Mehrkosten durch die Einführung der gesetzlich vorgeschriebenen 35-Stunden-Woche zurück. Der Transport- und Logistikverband TLF bezeichnete die Gruppe als deren "erstes Opfer". Er forderte aus diesem Anlass die Regierung erneut zu Erleichterungen und Sonderregelungen für den Stückgutsektor bezüglich der Umsetzung des Gesetzes auf. (vr/jb)
Grimaud: "Erstes Opfer der 35-Stunden-Woche"
Grimaud-Chef: 10 Millionen Mark Mehrkosten durch neue Wochenarbeitszeit