Leipzig. Der erste Schritt sei die Zusammenarbeit in den drei zentralen Luftdrehkreuzen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, Rolf Büttner, zum Abschluss einer internationalen Konferenz in Leipzig. Die Super-Drehkreuze sind in Wilmington (USA) und Hongkong. Der dritte Standort Leipzig befindet sich im Bau. „Wir arbeiten beruflich Hand in Hand. Jetzt arbeiten wir auch gewerkschaftlich Hand in Hand“, sagte Büttner. Das in Leipzig vereinbarte Netzwerk werde nun mit Leben erfüllt. So soll als ein erster Schritt eine Studie entstehen, die Arbeits- und Einkommensbedingungen an den drei Standorten analysiert. Die jeweiligen Betriebszeitungen werden mit Informationen aus den anderen Standorten ergänzt. Es werde eine Internetplattform geben, auf der sich die Arbeitnehmer informieren könnten. Außerdem werde ein Plan für gegenseitige Unterstützung im Konfliktfall ausgearbeitet. Zum Jahresende 2007 solle es ein weiteres Treffen in den USA geben, sagte Büttner. Auch für andere weltweite Logistik-Konzerne wie UPS, TNT oder FedEx werden derartige Netzwerke angestrebt. Der Post-Vorstand habe sich bei der Tagung erneut zur freiwilligen Einhaltung bestimmter Sozialstandards verpflichtet, so wie bereits bei der UNO hinterlegt (Code of Conduct). Ver.di sei von den anderen Gewerkschaften damit betraut worden, auf dieser Grundlage mit dem Vorstand ein internationales Rahmenabkommen auszuhandeln. Konkrete Verhandlungen, etwa über Tarife, würden aber von den Gewerkschaften in den jeweiligen Ländern geführt.
Gewerkschaften an DHL-Luftdrehkreuzen rücken zusammen
Die innerhalb der Posttochter DHL weltweit tätigen Gewerkschaften bündeln ihre Kräfte und kooperieren in einem Netzwerk.