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Gewehr bei Fuß: MAN will bei VW und Scania mitmachen

11.03.2008 15:10 Uhr

Im Poker um die Neuordnung auf dem Lastwagenmarkt hofft der MAN-Konzern auf eine rasche Beteiligung an dem Bündnis zwischen VW und dem schwedischen Konzern Scania. „Wir stehen Gewehr bei Fuß“, sagte der Vorstandsvorsitzende der MAN Nutzfahrzeuge Gruppe, Anton Weinmann, am Dienstag in München.

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München. MAN sei überzeugt davon, dass eine Kooperation zwischen den drei Konzernen im Lastwagengeschäft Sinn mache. Ob es bereits Gespräche mit VW oder Scania gibt, ließ er aber offen. VW hatte in der vergangenen Woche das Steuer bei Scania übernommen, dabei aber deutlich gemacht, dass eine Zusammenführung mit MAN derzeit nicht auf der Tagesordnung stehe. MAN war im vergangenen Jahr mit einer eigenen Übernahmeofferte für Scania gescheitert. Für das Dreier-Bündnis empfiehlt sich die MAN- Nutzfahrzeugtochter mit Rekordzahlen: „MAN ist stärker als je zuvor“, sagte Weinmann. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen erstmals mehr als 100.000 Lastwagen und Busse und fuhr mit einem Umsatzanstieg von 8,7 auf 10,4 Milliarden Euro den fünften Rekord in Folge ein. Der operative Gewinn legte noch stärker auf gut eine Milliarde Euro zu. In diesem Jahr will die Nutzfahrzeugsparte noch einen Gang zulegen. „Wir peilen für 2008 weitere Rekordwerte an.“ Vor allem in Osteuropa und Asien seien Absatzsteigerungen zu erwarten, aber auch im Kernmarkt Europa solle der Marktanteil bei Lastwagen von derzeit 16,1 Prozent auf 18 Prozent steigen. Der Start ins Jahr sei bereits sehr gut verlaufen, die ausgezeichnete Auftragslage des Vorjahres habe sich fortgesetzt. Dabei stößt MAN allerdings zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen, so dass Kunden teilweise lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Größtes Sorgenkind bleibt das Busgeschäft, das im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 13 Millionen Euro einfuhr. Dennoch will MAN das Geschäft nicht aufgeben. Der Vorstand gebe ein klares Bekenntnis zum Omnibus-Bereich ab, sagte Weinmann. Um Kosten zu sparen, hatte MAN bereits die Verlagerung der Stadtbus-Montage von Salzgitter nach Polen beschlossen. Dort hatte MAN im Sommer ein neues Werk in Betrieb genommen. Auch in seine deutschen Standorte will MAN in den kommenden Jahren aber viel Geld stecken. Am Standort München sollen bis 2012 insgesamt 190 Millionen Euro unter anderem in neue Gebäude und Maschinen investiert werden, in Nürnberg 170 Millionen Euro unter anderem in die Forschung- und Entwicklung sowie Produktion und Logistik. Das Werk in Salzgitter soll für 60 Millionen Euro modernisiert werden. Weltweit beschäftigte MAN Nutzfahrzeuge Ende vergangenen Jahres 36.591 Mitarbeiter, davon 20 541 Mitarbeiter in Deutschland.

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