Getränkekästen auf Rädern

Mit dem Ende des Sommers ebben die Getränketransporte auf Deutschlands Straßen ab. Bevor sie mit der nächsten Hitzewelle in ein paar Monaten wieder Autobahnen und Innenstädte fluten, bleibt etwas Zeit, sich nach dem passenden rollenden Material für Kästen und Fässer umzusehen. Mit dem Ladungssicherheitszertifikat DIN EN 12642 (Code XL) sind alle Schmitz Cargobull Sattelcurtainsider in der Getränkelogistik einsetzbar. Hier ist nach Erweiterung des Zertifikates durch den TÜV Nord sowohl der sichere Transport von Getränkekisten als auch von Fassware gewährleistet. Neben den Fahrzeugen mit Speed Curtain gilt das neuerdings auch für Fahrzeuge mit Power Curtain. Beide Planenvarianten ermöglichen die Be- und Entladung ohne die Verwendung von Einstecklatten. Beim SCS Sattelcurtainsider (Universal) kann bei formschlüssiger Komplettladung auf eine zusätzliche Ladungssicherung der Getränkekisten verzichtet werden. Das verstärkte Dach (Safety Roof), die verstärkten Mittelrungen, vier Reihen Aluminium Aufsatzlatten und die Plane mit 24 Gurtspannern machen bei der Komplettladung den Einsatz von Spanngurten überflüssig. Auch bei Krone gibt es eine spezielle Gardine für das schnelle Be- und Entladen von Kästen und Fässern, die Safe Curtain. Mit ihr fällt das Entnehmen und Ablegen der sechzehn waagerechten Einsteckbretter weg. Für die nötige Festigkeit der Plane sorgen laut dem Hersteller hochfeste Federstahlstreifen, die in vertikalen Tunneltaschen stecken. So übernimmt die Seitenplane die Ladungssicherung ohne die üblichen Einstecklatten. Neben der einfacheren Handhabung erleichtert die lattenfreie Plane den Auflieger um 90 Kilo. Zudem gebietet sie Schlitzern Einhalt, da sie sich nur von einem Stahlstreifen bis zum nächsten aufschlitzen lässt. Spektakulärer Auftritt mit Flügeltüren Bei Kögel gibt es die Fahrzeuge Cargo, Mega und FlexiUse mit einem Zertifikat für den Getränketransport. Das benötigte Ladungssicherungszubehör ist dabei im jeweiligen Zertifikat festgehalten. Beim Kögel Light-Plus sind durch einen neuen Außenrahmen in Abhängigkeit von den transportierten Getränkegebinden bis zu drei Reihen Aluminium-Einstecklatten notwendig. SideLiner H5 heißt bei Orten die neue Aufbaugeneration, die sich vollautomatisch öffnet. Auf Knopfdruck öffnet und schließt sich hier die komplette Seitenwand innerhalb zehn Sekunden inklusive automatischer Verriegelung. Dazu benötigen die Fahrzeuge etwa 50 Zentimeter seitlichen Verkehrsraum. ITL-Fahrzeugbau hat jüngst einen Sattelauflieger mit Flügeltüren in gekröpfter Bauweise auf die Räder gestellt. Als Seitenwände aus einer Gitterkonstruktion mit Alu-Hohlprofilen und stabilem Planengewebe öffnen sie sich im 90-Grad-Winkel. Für den nötigen Schwung nach oben sorgt ein elektrohydraulischer Antrieb. Für zusätzliche Stabilität und die Ladungssicherung sorgt je eine Zwischenwand an der Kröpfung und in der Laderaummitte des Sattelaufliegers. Diese bilden zugleich die Aufnahme für die Dachtraverse, an der die Seitenwände gehalten werden. Neue Ideen erhöhen die Sicherheit Für den Fall, dass es mal ein paar Kisten mehr sein sollen, hat Fliegl seinen um 1,30 Meter verlängerten Auflieger X-tra Long mit einem Getränkezertifikat versehen lassen. Die Aufbaustabilität gewährleisten vier Reihen Einstecklatten bei 400 Millimeter hohen Bordwänden oder alternativ drei Reihen Einstecklatten bei 700 Millimeter Bordwänden. In Kombination mit dem Planenzentralverschluss "Quick Lock" verstärken Alulatten oder Federstahlbänder in der Plane die Konstruktion. Ein paar Nummern kleiner ist der Supporter von Böse. Den Verteileraufbau gibt es für Transporterfahrgestelle mit 3,5, 5,0 und 7,5 Tonnen. Das Besondere ist laut Böse das Teleskoplager für die obere Bordwand. So bewegt sich diese im ersten Schritt aus dem Bereich des Bedieners und leitet erst dann den Schwenkmechanismus ein. Bei sehr niedrigen Fahrgestellen soll das den Bediener vor Verletzungen schützen und die Handhabung erleichtern. Beim neuen Dinkel Schiebeplanensystem "Cito" lassen sich die Seitenplanen öffnen und schließen, ohne dass Planenspanner verwendet werden müssen. Das System besteht aus oben und unten liegenden Führungsschienen, in denen die Rungen in Laufwagen längs verschiebbar lagern. Neu für Fahrzeuge mit Klappwandaufbauten ist bei Dinkel die automatisierte Verriegelungskontrolle aller Bordwandverschlüsse. Erst wenn das System grünes Licht gibt, lässt sich der Motor starten. Umbauen für mehr Flexibilität Um die von der Getränkeindustrie geforderten schnellen Be- und Entladezeiten zu erzielen, verfügt der Kempf-Getränkesattel-Auflieger über ein hydropneumatisches Hubdach und lässt sich so ein- oder beidseitig anheben. Durch ablegbare Zwischenböden im mittleren Tiefbett und den klappbaren Zwischenboden im hinteren Tiefbett ist es möglich, das Fahrzeug außerhalb des PET-Flaschen-Transportes auch als 34 Paletten-Auflieger einzusetzen. Durch diese variablen Zwischenböden ist das Fahrzeug auch für den Transport von Gütern, die eine durchgehende Ladefläche erfordern, geeignet. Beim Getränkejumbo Albatros von Schröder Fahrzeugtechnik lassen sich die Seitenwände mitsamt der dazugehörigen Dachhälfte auf Knopfdruck in unter einer Minute öffnen und schließen. Dann stört keine Runge den Be- und Entladevorgang und die Seitenwände verschwinden aus dem Gefahrenbereich des Gabelstaplers. Im geschlossenen Zustand ähnelt der Aufbau eher einem Kofferaufbau als einem mit Plane. Der Albatros ist für alle Trägerfahrzeuge lieferbar bis hin zum doppelt gekröpften Getränkejumbo XXL mit 56 Euro-Paletten. Mehr im Dossier Getränke-Transporte www.verkehrsrundschau.de/dossiers Anbieterauswahl Böse www.boese-fahrzeugbau.deCargobull www.cargobull.comDinkel www.kdinkel.comFliegl www.fliegl-fahrzeugbau.deITL www.itl-fahrzeugbau.deKempf www.kempf.agKögel www.koegel.comKrone www.krone-trailer.comOrten www.orten.comSchröder www.schroeder-fahrzeugtechnik.de

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