Dass die Mineralölindustrie schon im nächsten Jahr EU-weit schwefelarmen und -freien Kraftstoff anbieten wolle, sei lobenswert, dürfe aber nicht zu Lasten der Autofahrer und Straßentransporteure gehen. Das meinen die deutschen EU-Abgeordneten Bernd Lange (SPD) und Horst Schnellhardt (CDU). Sie hatten das Europäische Parlament gegen den Widerstand der Mineralölwirtschaft davon überzeugen können, die Einführung des umweltfreundlicheren Sprits bis zum Jahr 2005 zu beschließen. Sie begrüßen einen vorzeitigen Verkauf, finden aber den beabsichtigten Preisaufschlag von drei Pfennig pro Liter zu hoch. In Skandinavien, wo schon schwefelfreier Kraftstoff auf dem Markt ist, würden Produktions-Mehrkosten von nur einem Pfennig je Liter anfallen. Auch in Deutschland müsse die Einführung sauberer Kraftstoffe durch steuerliche Entlastung belohnt werden.
Geplanter Preis für sauberen Sprit kritisiert
Deutsche EU-Abgeordnete machen sich für kostengünstigen, schwefelfreien Kraftstoff stark.