Frankfurt/Main. „Es ist möglich, dass noch für diese Woche zu Streiks aufgerufen wird“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, in Frankfurt. Die Bahn habe nach wie vor kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. An diesem Mittwoch (7.11.) werden nach Angaben von Weselsky Hauptvorstand und Tarifkommission der GDL in Frankfurt das weitere Vorgehen beraten. Das Sächsische Landesarbeitsgericht in Chemnitz hatte am Freitag das Streikverbot im Fern- und Güterverkehr aufgehoben. „Im Fall von Streiks werden wir zunächst beim Güterverkehr beginnen“, sagte Weselsky und bekräftigte damit frühere Aussagen der Gewerkschaft. Der GDL-Vizechef betonte: „Wir sind nicht zum Streiken da, wir wollen über ein vernünftiges Angebot verhandeln.“ Die Gewerkschaft sei sich bewusst, dass ein Arbeitskampf im Güterverkehr „eine sehr ernste Sache“ für die Wirtschaft sei. In dem seit Monaten schwelenden Konflikt fordert die Gewerkschaft einen eigenständigen Tarifvertrag und Lohnsteigerungen von bis zu 31 Prozent.
GDL will am Mittwoch über Streiks im Güterverkehr beraten
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn will die Lokführergewerkschaft GDL am Mittwoch über weitere Streiks beraten.