Berlin. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat das Tarifangebot der Deutschen Bahn abgelehnt. Dies gab die GDL heute in Berlin bekannt. Die Deutsche Bahn hatte den Lokführern erstmals einen eigenen Tarifvertrag angeboten, der sich eng an dem bisherigen Abschluss mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA anlehnte. Bahn-Personalvorstand Margret Suckale sagte heute in Berlin, den Lokführern solle eine Einmalzahlung von 2000 Euro für im Jahr 2007 schon geleistete Arbeit gezahlt werden. Der eigenständige Tarifvertrag für die Lokführer müsse sich „konflikt- und widerspruchsfrei" in das Tarifwerk der Bahn einbetten lassen, betonte Suckale. „Wir wollen die Tarifeinheit somit erhalten." Die Deutsche Bahn wolle eine Spaltung der Belegschaft vermeiden. „Wir erkennen in diesem Angebot im Grunde nichts Neues. Es unterscheidet sich von dem Tarifabschluss mit anderen Gewerkschaften nur darin, dass bis zu 1400 durch die Bezahlung von bereits geleisteten Überstunden erfolgen sollen“, sagte der Bundesvorsitzende der GDL Manfred Schell heute in Frankfurt und weiter: „Das Angebot ist in jedem Fall unzureichend.“ Die Gewerkschaft signalisierte jedoch grundsätzlich Gesprächsbereitschaft. Es solle am Mittwoch oder Donnerstag ein Gespräch mit der Bahn über das neue Angebot geben. Es gehe darum, die Position der GDL darzulegen. Erst danach werde entschieden, ob wieder Tarifverhandlungen mit der Bahn aufgenommen würden, sagte eine GDL-Sprecherin. Bis zu diesem Gespräch wird es nach Auskunft der Gewerkschaft zu keinen weiteren Streiks kommen. (dpa/sb)
GDL lehnt Bahn-Angebot ab
Vorerst keine Streiks: Aussicht auf eigenen Tarifvertrag und Einmalzahlung können Lokführer vorerst nicht ködern