-- Anzeige --

GDL beschließt Urabstimmung über Lokführer-Streiks

12.09.2014 10:43 Uhr
GDL beschließt Urabstimmung über Lokführer-Streiks
Zeichen stehen auf Streik: GDL-Chef Claus Weselsky will seine Mitglieder zur Urabstimmung rufen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Rainer Jensen

Eine Mitgliederbefragung soll die Gewerkschaft zu weiteren Streiks der Lokführer legitimieren. Die Deutsche Bahn zeigt sich fassungslos.

-- Anzeige --

Eisenach. Die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) entscheiden in einer Urabstimmung über längere Streiks bei der Bahn. Das hat der Vorstand der Gewerkschaft am Donnerstag in Eisenach beschlossen. Aufgrund der hohen Beteiligung an den zwei bisherigen Warnstreiks sei die Vorbereitung weiterer Arbeitskämpfe unabdingbar, sagte der der GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky. In der vergangenen Woche hatten die Lokführer zweimal für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt.

Der Hauptvorstand der GDL rechne mit einer hohen Zustimmung bei der Urabstimmung. Die Auszählung der in einer geheimen schriftlichen Wahl durchgeführten Urabstimmung findet am 2. Oktober 2014 in Frankfurt am Main statt. Arbeitskämpfe sind laut GDL bis zum Abschluss der Urabstimmung ausgeschlossen.

Ein neues Angebot der Deutschen Bahn enthalte aus Sicht der Gewerkschaft keine Verbesserungen gegenüber einem früheren Angebot, teilte die GDL mit. Die Bahn hatte moderierte Tarifverhandlungen angeboten. GDL und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sollten demnach moderiert von den beiden Vorsitzenden der Dachverbände Beamtenbund und Tarifunion (DBB) sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mit der der Deutschen Bahn verhandeln.

Bahn zeigt kein Verständnis für Blockade

Die Deutsche Bahn reagierte am Donnerstag mit Unverständnis auf die Streikandrohung. „Es fehlt jegliche Bereitschaft, überhaupt zu einer Einigung zu komme“, schrieb die Bahn in einer Mitteilung. Das sehe man schon daran, „dass selbst zu nichts verpflichtende Angebote wie die Einladung zu moderierten Gesprächen rundweg abgelehnt werden.“ Streiks seien keine Lösung. Der Konzern gab sich weiter bereit zu Verhandlungen.

Die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn wurden am 20. August nach der dritten Runde ergebnislos beendet. Die GDL fordert fünf Prozent mehr Geld und die Reduzierung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden. Außerdem will die GDL alle DB-Beschäftigten im Güter-, Fern- und Regionalverkehr vertreten. Die Deutsche Bahn und die mit der GDL konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) lehnen diesen Anspruch ab. (diwi)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.