Frankfurt/Main. Die Lokführergewerkschaft GDL hat pünktlich um 12 Uhr mit ihren Streiks im Güterverkehr bei der Deutschen Bahn begonnen. „Wir haben keinen Schwerpunkt, wir streiken im Güterverkehr bundesweit“, sagte GDL-Chef Manfred Schell der „Deutschen Presse-Agentur“ in Frankfurt. Der Streik soll 42 Stunden bis Samstagmorgen um 6.00 Uhr dauern. Die Deutsche Bahn will einen Stillstand im Schienengüterverkehr verhindern. Zu Verspätungen und Zugausfällen könne es aber kommen, sagte eine Sprecherin. Um die Folgen zu mildern, seien Dienstpläne bei der Güterbahn Railion so gestaltet worden, dass von den insgesamt 5400 Lokführern möglichst viele nicht streikberechtigte Beamte eingesetzt werden. Mit Kunden werde laufend abgestimmt, welche Züge besonders wichtig sind und vorrangig gefahren werden müssen. Einen Ersatzfahrplan, wie er bei vorangegangenen GDL-Streiks im Personenverkehr aufgestellt worden war, gebe es nicht. Wie viele Güterzüge wegen des Arbeitskampfes ausfallen werden, sei nicht abschätzbar. Die Gewerkschaft geht laut Schell davon aus, dass von den 5500 Lokführern im Güterverkehr der Bahn noch etwa ein Drittel im Dienst sind. „Solange die Bahn uns kein Angebot vorlegt, streiken wir“, betonte Schell. In dem seit Monaten festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn fordert die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal und bis zu 31 Prozent mehr Geld. Die GDL verlangt vor der Wiederaufnahme von Verhandlungen von der Bahn ein neues Angebot, das Angaben über Arbeitszeit und Gehalt enthält. (dpa)
GDL beginnt Streik
Bundesweite Arbeitsniederlegung im Güterverkehr: GDL-Chef erwartet konkretes Angebot von Deutscher-Bahn-Führung