Paris. Gestützt auf langjährige Erfahrung mit dem Einsatz von Hochgeschwindigkeits-Postzügen vom Typ TGV hat sich die kürzlich gegründete Gemeinschaftstochter der französischen Staatsunternehmen La Poste und SNCF Fret GV zum Ziel gesetzt, ein europaweit ausgelegtes entsprechendes Netz aufzubauen. Sie will gegenüber Straße und Flugzeug eine Alternative bieten und kalkuliert auf zunehmende Umweltauflagen und Kostenprobleme, denen sich diese Transportträger ausgesetzt sehen. Geplant sind Terminals und Hubs nahe regionaler Wirtschaftszentren sowie Anbindungen an die Metropolen der europäischen Nachbarländer. Bis 2012 rechnet Fret GV mit einer Jahreskapazität von 150.000 Tonnen und zielt insbesondere auf steigenden Schnelltransportbedarf im Umkreis von 300 bis 800 Kilometer. Die notwendigen Finanzmittel sollen im Laufe dieses Jahr bereit gestellt und schon in den kommenden Monaten mit Testläufen begonnen werden, bei denen man den Post-TGV mit Beiladungen auch anderer Transporteure bestücken will. (jb)
Fret GV plant europaweites Hochgeschwindigkeitsnetz
Postzüge nach französischem Vorbild: Neue Gemeinschaftstochter von La Poste und SNCF zielt auf Brief-, Stückgut- und Expresskunden