Wiesbaden. Weitere Standstreifen an hessischen Autobahnen werden künftig bei hohem Verkehrsaufkommen befahrbar sein. Die vier Streckenabschnitte addieren sich auf knapp 20 Kilometer, teilte Verkehrsminister Alois Rhiel (CDU) am Mittwoch mit. Die Umsetzung der Maßnahme sei im Laufe des Jahres geplant. Es habe sich gezeigt, dass die zeitweise Freigabe Staus vermeide. Die Abschnitte verteilen sich auf die Autobahn A 3 ¬ zwischen Kelsterbach und dem Mönchhofdreieck sowie zwischen Obertshausen und Hanau ¬ und die Autobahn A 5 ¬ zwischen Eberstadt und dem Darmstädter Kreuz sowie zwischen Niederrad und dem Frankfurter Kreuz. Entsprechende Regelungen gelten bereits auf 52,5 der knapp 1000 hessischen Autobahnkilometer, beispielsweise auf der Autobahn A 5 zwischen dem Frankfurter Nordwestkreuz und Friedberg. Rhiel berief sich auf Auswertungen, nach denen die Freigabe des Standstreifens pro Werktag einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 50.000 Euro bedeute, indem sie Zeitverluste vermeide - ohne dass sich mehr Unfälle ereigneten. Über die jeweilige Freigabe entscheidet die Verkehrszentrale, sobald ihr Rechner mehr als 6000 Fahrzeuge pro Stunde registriert. Videokameras überprüfen die Seitenstreifen auf Pannenautos und sonstige Hindernisse. Bleibt ein Wagen auf dem Standstreifen liegen, wird die Freigabe aufgehoben. (dpa)
Freier Verkehrsfluss in Hessen
Hessen gibt weitere Standstreifen für den Verkehr frei: Untersuchungen belegen volkswirtschaftlichen Nutzen