Berlin/Nairobi. Trotz der erneuten Schiffsentführung durch somalische Piraten wertet die deutsche Marine die Mission „Atalanta“ als Erfolg. „Es ist zweifelsohne eine erfolgreiche Mission, auch wenn das jetzt mit Blick auf die ‚Longchamp‘ scheinbar anders aussieht“, sagte der Kommandant der deutschen Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“, Kay-Achim Schönbach, am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Somalische Piraten hatten im Golf von Aden den deutschen Flüssiggastanker „Longchamp“ gekapert, obwohl das Schiff in einem international geschützten Konvoi fuhr. Nach Einschätzung von Schönbach wird die Präsenz internationaler Schiffe vor der somalischen Küste die Übergriffe durch Piraten weiter einschränken. „Einen hundertprozentigen Schutz wird es nie geben“, räumte er ein. Im Kampf gegen die Seeräuber hat die EU zur Zeit vier Schiffe und drei Aufklärungsflugzeuge im Einsatz. Zehn weitere Länder haben ebenfalls Kriegsschiffe in die Region entsandt. Sie sollen vor allem Containerschiffe und Tanker vor Angriffen im Golf von Aden schützen, der wichtigsten Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und Asien. Deutschland beteiligt sich mit der Fregatte „Karlsruhe“ an der Mission. Die „Mecklenburg-Vorpommern“ kreuzt ebenfalls in dem Seegebiet. Sie ist im Rahmen der US-geführten Anti-Terror-Mission OEF im Einsatz. (dpa)
Fregattenkommandant bezeichnet Mission „Atalanta“ als Erfolg

Kay-Achim Schönbach trotz erneuter Schiffsentführung durch Piraten zufrieden