Paris/Frankreich. Sieben der im Bahnbereich präsenten acht französischen Gewerkschaften haben für diese Woche zu einem unbegrenzten Streik aufgerufen. Er soll am Dientag, 13. November, um 20 Uhr beginnen und jeweils um 24 Stunden verlängert werden können. Pro Streiktag dürfte die Staatsbahn SNCF nach bisherigen Erfahrungen 20 Millionen Euro verlieren. Angeschlossen haben sich den Streikwilligen auch die organisierten Beschäftigten der Pariser Verkehrsbetriebe RATP, des staatlichen Energiekonzerns EDF und weiterer Formationen des Öffentlichen Dienstes. Es geht um die Verteidigung der bisher dort gültigen speziellen Rentenregelungen. Die Regierung beabsichtigt, diese an die der Privatwirtschaft anzugleichen und den Rentenanspruch für alle an 40 Jahre Beitragszahlungen knüpfen. SNCF-Chefin Anne-Marie Idrac hat neben anderen Vergünstigungen angeboten, solchen Eisenbahnern, die über das Alter von 55 Jahren hinaus arbeiten wollen, mehr Lohn zu geben und ihre Arbeitsbedingungen entsprechend zu verbessern. Schon durch den Streik im letzten Monat hat die französische Staatsbahn 50 Millionen Euro eingebüßt. (jb)
Frankreich vor unbefristetem Bahnstreik
Gewerkschaften haben sich auf einen unbegrenzten Ausstand ab Dienstagabend verständigt