Paris. Wenig wettbewerbsfähig im EU-Vergleich sind die französischen Häfen. Diesen Eindruck vermittelten nicht nur einige europäische Experten, die der Spediteursverband TLF aus Anlass des Salons SITL zu einer Diskussionsrunde eingeladen hatte. Auch die von Verkehrsminister Dominique Perben veröffentlichten Zahlen aus dem letzten Jahr unterstreichen, dass die Umschlagsentwicklung auf der Stelle tritt und Marktanteile an die nördliche Konkurrenz abgegeben werden mussten. Alle Häfen zusammen erreichten einen Anstieg um 2,1 Prozent auf 370,6 Millionen Tonnen. Nach Presseberichten entfielen davon auf die Freihäfen (ports autonomes) 290 Millionen (+ 2,8 Prozent). Der Zuwachs wurde im Wesentlichen von Flüssigprodukten getragen, die zu 94 Prozent aus Treibstoff bestanden. Trockenschüttgut stagnierte bei knapp 92 Millionen Tonnen, Rohstoffe für Stahlindustrie und Tierfutter waren ebenso rückläufig wie Getreide. Das Containergeschäft ging um 1,6 Prozent auf 35,2 Millionen Tonnen zurück und litt deutlich unter den jüngsten Streikbewegungen in Le Havre und Marseille. (jb)
Frankreich: Streiks schwächen Seehäfen
Containergeschäft ging um 1,6 Prozent zurück