Paris. Das geht aus der jüngsten jährlichen Unternehmensumfrage durch den führenden Fachausbilder im Bereich Transport und Logistik, AFT-Iftim, hervor. Wie das Wirtschaftsblatt La Tribune berichtete, lag dieser Anteil im vorletzten Jahr erst bei 16 und im vorigen bei 32 Prozent. Die Firmen begründen ihr Vorgehen mit dem Bedarf an unmittelbar einsatzfähigem Führungspersonal. Am gesuchtesten sind offenbar Ingenieure vom jeweiligen Fach mit vier bis sechs Jahren Hochschulstudium und einer fundierten Zusatzausbildung als Logistiker. Die Mehrzahl der Ingenieurschulen in Frankreich bietet heute auch spezielle Logistik-Ausbildungsgänge an, daneben gibt es aber auch ausschließlich hierauf spezialisierte Fachinstitute wie das Institut supérieur de logistique industrielle (Isli) in Bordeaux oder das Institut de management du transport et de la logistique (IMTL) in Sénart bei Paris. Sehr gefragt sind ferner hochqualifizierte Informatiker. Während die Industrie ihren Nachwuchs eher an den Ingenieurschulen sucht, wenden sich Handel, Transport und Logistik selbst mehr an die Fachschulen. In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Industrie- und Handelsunternehmen mit Logistik-Führungspersonal im Rahmen des Befragungs-Samples von 57 auf heute 83 Prozent gestiegen. Im selben Maße hat sich die Logistik-Politik der Unternehmen homogenisiert. Hauptziele sind immer noch Kostensenkung, Service-Verbesserung sowieVerringerung der Fristen und Lagerbestände. Die AFT-Iftim-Umfrage läßt im Übrigen erste Anzeichen für einen Ausstieg aus der aktuellen Logistikkrise erkennen. Allerdings begegneten dem die Unternehmensleiter noch mit viel "Vorsicht", erklärte AFT-Sprecher Jean-André Lasserre.
Frankreich setzt auf Logistik-Ausbildung
IDie französische Wirtschaft deckt ihren Nachwuchsbedarf an qualifiziertem Logistikpersonal inzwischen zu fast 50 Prozent an den entsprechenden Facheinrichtungen.