Paris/Frankreich. Von Seiten des Pariser Verkehrsministeriums sind die Weichen gestellt: Das öffentliche Prüfverfahren über den Nutzen der geplanten Kanalverbindung Seine-Nord dürfte im Januar eingeleitet und eventuell noch im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Mit dem Projekt, dessen Realisierung bis spätestens 2015 vorgesehen ist, sollen die Häfen Le Havre, Rouen und Dunkerque sowie der Großraum Paris an das Kanal- und Fluss-Schifffahrtsnetz Nordwesteuropas angeschlossen werden. Noch ungesichert ist jedoch die Finanzierung des von öffentlichen Instanzen und privat geplanten Vorhabens, wie Transports Actualités berichtete. Die Kostenschätzungen gehen bis zu 3,5 Milliarden Euro. Brüssel dürfte davon bis zu 20 Prozent übernehmen. Zum Programm der 106 Kilometer langen Kanalstrecke gehört auch die Einrichtung von 4 Intermodal-Terminals bei Cambrai-Marquion, am Port Haute-Picardie-Péronne Sud, bei Nesle und Noyon. Paris wünscht, dass sich auch die von der Schiffsverbindung profitierenden Anrainerregionen finanziell beteiligen und hat entsprechende Verhandlungen eingeleitet. (jb)
Frankreich: Prüfverfahren für Seine-Nord-Kanal wird eröffnet
Der Kanal soll Nordwesteuropa mit Le Havre, Rouen, Dunkerque und Paris verbinden: Finanzierung noch unsicher