Frankfurt/Main. Den Flughafenbetreiber Fraport zieht es angesichts der knappen Kapazitäten auf seiner Heimatbasis Frankfurt immer stärker ins Ausland. Noch im ersten Halbjahr dieses Jahres solle ein Abkommen mit einem großen chinesischen Flughafen vereinbart werden, sagte Vorstandschef Wilhelm Bender am Dienstag bei der Bilanzvorlage. Derzeit werde noch darüber verhandelt, ob sich das Unternehmen an einem Flughafen beteilige oder nur das Management übernehme. Im vergangenen Jahr hatte Fraport seinen Umsatz um 2,6 Prozent auf den Rekordwert von 2,14 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern stieg sogar um 41,7 Prozent auf 228,9 Millionen Euro. Beim Gewinn wirkten sich auch Sondereffekte aus, darunter eine Ausgleichszahlung für das gescheiterte Terminalprojekt in der philippinischen Hauptstadt Manila. Da diese Effekt wegfallen, erwartet Fraport für das laufende Jahr einen leichten Gewinnrückgang. Bereits seit mehreren Jahren versucht das Unternehmen, auch an anderen Standorten aktiv zu werden. Zuletzt gab es neue Engagements in Bulgarien, Indien und Ägypten. In Lima in Peru will das Unternehmen seinen Anteil von 43 auf 60 Prozent aufstocken. Auch bei dem zur Fraport zählenden Flughafen Hannover will das Unternehmen seinen Anteil von 30 auf mehr als 50 Prozent ausbauen. Am Rhein-Main-Airport will die Fraport das Immobiliengeschäft weiter ausbauen. So sollen mehrere größere Grundstücke rund um den Flughafen wie das Mönchhofgelände oder die Gateway Gardens für Gewerbeimmobilien entwickelt werden. Zum Immobiliengeschäft zählt auch das Airrail Center mit Büros und Geschäften auf dem ICE-Bahnhof am Flughafen. Der Bau, in den 660 Millionen Euro investiert werden, soll 2009 fertig sein. Schon heute erwirtschaftet die Fraport mehr als die Hälfte des operativen Gewinns mit Einzelhandel und der Immobilienvermarktung. (dpa/tz)
Frankfurter Flughafenbetreiber zieht es ins Ausland
China im Fokus: Noch im ersten Halbjahr dieses Jahres solle ein Abkommen mit einem großen chinesischen Flughafen vereinbart werden