Hamburg. Die „Beluga SkySails“ war Ende Januar von Bremen nach Venezuela aufgebrochen und erreichte am Donnerstag nach rund 12.000 Seemeilen den norwegischen Hafen Mo-I-Rana. Auf der Jungfernfahrt wurde der 160 Quadratmeter große, leicht gebogene Drachen des Hamburger Herstellers SkySails an mehreren Tagen mal einige Minuten, mal bis zu acht Stunden eingesetzt. Dabei zog der frei über dem Bug des 132 Meter langen Frachters fliegende Kite das Schiff bereits bei Wind der Stärke fünf mit einer Kraft von bis zu fünf Tonnen. Das entspreche einer Treibstoffersparnis von rund 20 Prozent, sagte SkySails-Geschäftsführer Stephan Wrage. „Wind ist billiger als Öl und auf hoher See die kostengünstigste und sauberste Energiequelle.“ Nach der Pilotphase wird der Zugdrachen durch einen doppelt so großen Kite ersetzt, der die zweifache Energiemenge liefert und doppelt so viel Treibstoff und damit klimaschädliche Emissionen einsparen wird. Beluga Shipping in Bremen rechnet mit einer Senkung der Treibstoffkosten um rund 1300 Euro pro Einsatztag. Die Europäische Union fördert das umweltfreundliche Projekt mit rund 1,2 Millionen Euro.
Frachter mit Kitesegel beendet erfolgreich Jungfernfahrt – Sprit gespart
Nach knapp zwei Monaten hat der weltweit erste Frachter mit einem modernen Zugdrachensystem erfolgreich seine Jungfernfahrt beendet. „Wir können mit Frachtschiffen tatsächlich wieder segeln und schlagen damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Schifffahrt auf“, sagte der nach Hamburg zugeschaltete Kapitän Lutz Heldt am Freitag.