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Fischer schafft Platz für 14.000 Palettenstellplätze

11.12.2007 16:03 Uhr
Fischer schafft Platz für 14.000 Palettenstellplätze
Das Global Distribution Center (GDC) von Fischer in Tumlingen

Am zentralen Distributionsstandort der Fischer-Unternehmensgruppe in Tumlingen bei Stuttgart entsteht bis September 2008 ein neues vollautomatisches Hochregallager (HRL). Hörmann und SSI Schäfer gewinnen Auschreibung.

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Stuttgart: Mit der Investition will der als Dübelhersteller bekannte Befestigungsssystemeanbieter seine Lagerkapazität dem weiteren Unternehmenswachstum anpassen. Geplant und realisiert wird die neue, viergassige Anlage. Bereits im Oktober war mit dem Erdaushub des neuen HRL begonnen worden. Inzwischen hat das beauftragte Heidelberger Planungsunternehmen I+O Industrieplanung + Organisation die Ausschreibung für die Fördertechnik und den Stahlbau abgeschlossen. Die Aufträge erhielten Hörmann Logistik und SSI Schäfer. Im so genannten Global Distribution Center (GDC) von Fischer in Tumlingen werden seit 1982 alle Fertigwarenprodukte gebündelt, gelagert und für die weltweite Distribution vorbereitet. Das Unternehmen unterhält vier deutsche Produktionsstandorte sowie zusätzliche Werke in Argentinien, Brasilien, China, USA, Italien und Tschechien. Den größten Anteil der über 6500 Artikel im GDC nimmt der Fischer-Geschäftsbereich Befestigungssysteme ein, der auch größter Umsatzträger innerhalb der Unternehmensgruppe ist. Je nach Artikelart stehen in Tumlingen verschiedene Zwischenlager- und Kommissionierbereiche zur Verfügung. Ein HRL mit 7000 Palettenstellplätzen dient derzeit als Nachschublager. Zur Produktpalette gehören neben Dübeln und kompletten Befestigungssystemen auch Produkte für die Bauchemie wie Silikone und Injektionssysteme. Zwei Drittel der Sendungen gehen in derzeit 31 Landesgesellschaften weltweit. Für die Versorgung der inländischen Kunden, bei denen es sich vor allem um Baumärkte, den Eisenwaren-Fachhandel sowie Industrie und Bauträger handelt, werden die Warenströme teilweise über das regionale Distributionszentrum von Fischer in Brehna in Sachsen-Anhalt geleitet. Im nächsten Jahr plant fischer eine Erweiterung seines Sortiments und rechnet gleichzeitig mit zweistelligen Wachstumsraten. „Damit würde sich unser Durchsatz von derzeit 1200 Paketsendungen pro Tag auf bis zu 1700 erhöhen“, verdeutlicht Eckhardt Hagen, Leiter Logistik bei Fischer. Lagerengpässe sind für das Unternehmen zwar keine Neuheit. Diese werden jedoch bislang durch die Anmietung externer Außenlager aufgefangen. „Resultat sind unwirtschaftliche und zeitaufwändige Vorläufe“, erklärt Hagen. „Daher haben wir in diesem Jahr unser Distributionsnetzwerk hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Effizienz neu überdacht.“ Um dabei einen neutralen, branchenübergreifenden Blick von außen zu bekommen und alle vorhandenen Synergien nutzen zu können, holte Fischer die I+O als externen Projektpartner mit ins Boot. Ein Planungs­team wurde gebildet, das die Abläufe entlang der Supply Chain analysierte und ein passgenaues Anforderungsprofil für die Intralogistik von fischer erstellte. Die Lösung: Ein viergassiges, vollautomatisches Hochregallager mit einer doppelt tiefen Einlagerung und zusätzlichen 14.000 Palettenstellplätzen, das sich unmittelbar an die bereits vorhandenen Anlagen und Prozesse am GDC anschließt. „Das Konzept hat uns überzeugt und lässt nach einer schnellen Amortisation langfristig auf erhebliche Kosteneinsparungen hoffen“, so Achim Hauser, Technischer Leiter Logistik bei fischer. Bereits bei der baulichen Planung des neuen HRL wurde wirtschaftlich gedacht. So wird die in der Grundfläche über 2000 Quadratmeter große Halle die vorhandenen Gebäude des GDC um 12 Meter überragen und damit mehr Lagerkapazität in der Höhe bieten. „Weitere Einsparungen von Lager, Personal- und Transportkosten wollen wir durch die Rezentralisierung der außen stehenden Lagerbestände ins GDC und die Feinabstimmung der Abläufe erzielen“, erklärt Sandra Rummert, projektverantwortliche Beraterin bei der I+O. Neben der Wirtschaftlichkeit will die I+O bei der Planung des neuen HRL auch Qualitätsvorteile durch die Optimierung der Abläufe zwischen Einlagerung, Kommissionierung und Warenausgang erreichen. So soll das bereits mit modernen Techniken wie Pick-by-Voice, Pick-by-Light und einem zentralen Lager­verwaltungssystem SAP LES ausgestattete GDC nochmals verbessert werden. „Dazu zählt vor allem die Andienung der Kommissionierung“, verdeutlicht Rummert. „Dies schaffen wir durch den Einsatz hocheffizienter Verfahrwagen.“ Synergieeffekte ergeben sich zudem durch die direkte Verknüpfung mit der vorhandenen Palettenfördertechnik. „Wir profitieren von kurzen Wegen und einem schnelleren Durchsatz“, verdeutlicht Hauser. Das neue HRL soll sukzessive ab Sommer 2008 an das GDC angeschlossen werden und bereits ab September die Bedienung der weltweiten Märkte unterstützen. „Damit werden wir die Herausforderungen des künftigen Unternehmenswachstums meistern und das hohe Serviceniveau bei der Belieferung unserer internen und externen Kunden weiter steigern“, ist Hagen zuversichtlich.

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