Feinstaub: Aktionsplan für Frankfurt

25.07.2005 16:45 Uhr

Entwurf sieht Verkehrsdrosselung, Straßensperrungen und ein Plakettensystem in der Mainmetropole vor

Frankfurt am Main/Wiesbaden. Gegen eine überhöhte Feinstaubelastung soll in Frankfurt am Main ein Drei-Stufen-Aktionsplan helfen. Er sieht in der ersten Stufe die Drosselung des einfließenden Verkehrs von Norden, Halteverbote und den Einsatz abgasarmer Busse vor. Fahrverbote für Lastwagen in zwei Straßen im Norden der Innenstadt soll es in Stufe zwei geben, wenn der EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft an mehr als 35 Tagen im Jahr überschritten wird. Ab 2008 soll Stufe drei mit einem Plakettensystem in Kraft treten, das besonders umweltschädliche Fahrzeuge aus der Innenstadt verbannt. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Bundesgesetz. Der Entwurf des Aktionsplans wird drei Wochen lang öffentlich ausgelegt. Bis zum 15. August 2005 können Bürger Bedenken und Anregungen vortragen. Danach werde das Land prüfen, ob Veränderungen nötig sind und den endgültigen Plan voraussichtlich im Herbst in Kraft setzen, teilte ein Sprecher des Umweltministeriums heute in Wiesbaden mit. Der Entwurf sei vom Ministerium gemeinsam mit der Stadt erstellt worden. Ein ursprünglich von der Stadt vorgeschlagenes Tempolimit für Lastwagen auf den Stadtautobahnen ist darin nicht mehr enthalten. Unabhängig vom Überschreiten des Grenzwerts soll der Verkehr aus Norden Richtung Innenstadt über die Friedberger Landstraße – dort steht die Feinstaub-Messstation – schon nach den Sommerferien ab 5. September 2005 vermindert werden. Dazu werden die so genannten Pförtnerampeln kürzer auf Grün geschaltet und damit der einfließende Verkehr um fünf bis zehn Prozent reduziert. (dpa/tbu)

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