Berlin. Der geplante Wechsel von Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu in den Vorstand der Deutschen Bahn AG stößt bei der FDP auf scharfe Kritik. „Es ist ein Skandal, wenn ein Minister heimlich seinen Einfluss nutzt, um seinen künftigen Arbeitgeber Monopolvorteile zu verschaffen“, rügte der FDP-Verkehrspolitiker Horst Friedrich. Der CSU-Politiker habe sich in den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD bis zuletzt besonders für die Interessen eingesetzt. Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel stehe als Bundeskanzlerin in der Pflicht, dass es keine wettbewerbsfeindliche Geschenke für die Bahn gebe, sagte Friedrich. Wiesheu soll ab Januar 2006 im Bahnvorstand die Verantwortung für Marketing und politische Beziehungen übernehmen. Es sei sinnvoll, die DB bei dem in den nächsten Jahren geplanten Börsengang als integrierten Konzern zu erhalten, erklärte Wiesheu zu seinem Wechsel. (jök)
FDP-Vorwürfe gegen Wiesheu
Geplante Wechsel des bayerischen Verkehrsministers zur Bahn stösst auf Kritik