EU will rasche Lösung im Streit mit China um Zölle auf Autoteile

10.05.2006 12:45 Uhr

Die Europäische Union macht einem Pressebericht zufolge gemeinsam mit den USA einen erneuten Anlauf zur Lösung des Streits mit China um Einfuhrzölle für Autoteile.

Peking/China. Die EU wolle die Meinungsunterschiede noch vor einem Schiedsspruch der Welthandelsorganisation WTO ausräumen, berichtete die chinesische Tageszeitung "South China Morning Post" am Mittwoch. Die EU und die USA wenden sich gegen die ihrer Ansicht nach überhöhten Zölle für Auto-Ersatzteile in China. Das Hongkonger Blatt zitierte EU-Sprecher Peter Power mit den Worten, es werde eine möglichst wirksame und schnelle Lösung bei dieser Angelegenheit angestrebt. "Wenn dies ohne Einschaltung der WTO-Kommission gelingt, umso besser", sagte Power der Zeitung. China müsse allerdings einige Zugeständnisse machen. China verlangt den Zoll für ein vollständiges Auto, falls der Wert importierter Teile über 60 Prozent des Wertes eines gesamten Autos liegt. In dem Streit hatten die USA Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO eingelegt. Auch die Europäische Union forderte China zu Beratungen im Rahmen der WTO auf. Dem Protest haben sich inzwischen Japan, Kanada, Australien und Mexiko angeschlossen. An diesem Donnerstag wollen sich alle Beteiligten zu informellen Gesprächen am WTO-Sitz in Genf treffen.

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