Budapest. Die EU-Kommission will für den Ausbau der Verkehrswege neue Prioritäten setzen und dafür in diesem Sommer ein Gesetzesprojekt vorschlagen. Das sagte EU-Transportkommissar Siim Kallas am Dienstag in Gödöllö bei Budapest zum Abschluss einer informellen Konferenz der EU-Transportminister. Kallas stellte klar, dass hierzu die Finanzmittel immer knapper würden.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) riet zur Vorsicht beim Ausbau der Verkehrsadern in den "Randländern" der EU, weil dies den Transitverkehr in Europas Mitte - nicht zuletzt in Deutschland - unhaltbar belasten könnte. Schon jetzt sei klar, dass der Transit in Deutschland bis zum Jahr 2025 um 150 Prozent zunehmen werde.
Das prinzipiell als förderwürdig anerkannte Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T) umfasst rund 90.000 Kilometer Schienen und Straßen mit insgesamt rund 100.000 Kilometern. Insgesamt gelten Investitionen von 300 Milliarden Euro als notwendig. (dpa)