Brüssel. EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot habe Verständnis für das deutsche Modell einer Mautermäßigung und werde es unterstützen. Das brachte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe heute nach einem Treffen mit Barrot in Brüssel zum Ausdruck. „Unser Bestreben nach einer Regelung zum Abbau von Doppelbelastungen für die Transporteure wird vom Kommissar mitgetragen“, sagte Stolpe. Das Modell zur Mautkompensation, das seit über einem Jahr von der EU-Kommission geprüft wird, diene der Beseitigung unionsweiter Wettbewerbsverzerrungen. Mit Befriedigung habe Barrot auch den Standpunkt Deutschlands aufgenommen, alles zu versuchen, um im EU-Verkehrsministerrat zu einem Konsens über eine Neufassung der Eurovignetten-Richtlinie zu kommen. „Allerdings werden wir auch weiterhin darauf achten, dass die Interessen Deutschlands als großes Transitland gewahrt bleiben“, betonte Stolpe mit Blick auf EU-Randstaaten, die „möglichst billig durch Zentraleuropa fahren wollen“. Kommissar Barrot beglückwünschte Stolpe „zu der Courage, ein satellitengestütztes Mautsystem in Deutschland zu schaffen“. Dieses System sei fair, weil es In- wie Ausländer gleich behandele und deshalb nicht diskriminierend sei. (dw)
EU-Verkehrskommissar unterstützt deutsches Mautmodell
Jacques Barrot zeigt bei einem Treffen mit Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe Verständnis für das deutsche Modell einer Mautermäßigung.