Brüssel/Belgien. Gegen 60 Tonnen schwere, überlange Lastzüge auf Europas Straßen hat sich der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments heute in Brüssel ausgesprochen. Der Ausschuss stimmte einem kritischen Passus zu den 25-Meter-LKW im Bericht zur Netzöffnung im Schienengüterverkehr zu, wie der federführende Abgeordnete Michael Cramer (Grüne) mitteilte. Der Ausschuss habe zudem „faire Wettbewerbsbedingungen für die Schiene verlangt“. Bei EU-geförderten Verkehrsprojekten sollten „mindestens 40 Prozent der Mittel der Schiene zugute kommen“. „Die EU-weite Öffnung der Netze für den Eisenbahn-Güterverkehr war ein voller Erfolg“, stellte Cramer weiter fest. „Diejenigen Länder, die sich schon vor Jahren darauf vorbereitet haben, verzeichnen einen gewaltigen Zuwachs.“ So habe die Güterbahn in Deutschland seither 25 Prozent mehr transportiert. In den Niederlanden habe sie um 42,5 Prozent zugelegt und in England und Polen sogar um jeweils 60 Prozent. In Frankreich, wo der Zugang neuer Anbieter erst seit Jahresbeginn erlaubt war, sei der Gütertransport hingegen gleichzeitig um 28 Prozent gesunken. (dpa/sb)
EU-Verkehrsausschuss gegen 25-Meter-LKW
Der Einsatz der überlangen LKW auf Europas Straßen wird immer unwahrscheinlicher