Berlin. Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post haben heute Bedienstete erneut die Arbeit kurzzeitig niedergelegt. Betroffen waren nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Bundesländer Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Rund 2500 Beschäftigte hätten sich an Warnstreiks vor allem in den Einzugsgebieten der Niederlassungen Wiesbaden, Kassel, Gießen, Leipzig, Magdeburg und Zwickau beteiligt. Bestreikt worden sei auch das internationale Postzentrum im hessischen Niederaula. Rund 3,5 Millionen Briefe und 50.000 Pakete seien liegengeblieben. Die Gewerkschaft fordert für die 130.000 Tarifkräfte die Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen um 39 Monate bis 30. Juni 2011 und zehn Arbeitszeitverkürzungstage. Verdi befürchtet, dass die Deutsche Post nicht nur die Arbeitszeit der 55.000 Beamten von 38,5 Stunden auf 41 Stunden pro Woche erhöhen will, sondern in einem zweiten Schritt auch die Arbeitszeit der 130.000 Tarifkräfte. Dies dürfte Arbeitsplätze kosten, hieß es. „Unsere Mitglieder sind entschlossen. Es gibt keine Arbeitszeitverlängerung bei der Deutschen Post AG. Das ist sicherer als das Zölibat“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. Warnstreiks soll es auch an diesem Samstag geben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mittwoch den 9. April in Köln geplant. (dpa)
Erneut Warnstreiks bei der Post
Verdi setzt Arbeitskampf unvermindert fort: Vier Bundesländer betroffen