Hamburg. Im Hamburger Hafen entspannt sich die Eislage seit Wochenbeginn deutlich. Das bestätigte Karin Lengenfelder, Sprecherin der Hamburg Port Authority (HPA), auf VerkehrsRundschau-Anfrage. Der mit dem Elbestrom in Richtung Hamburg transportierte Eisanteil lasse dank des Tauwetters merkbar nach. Lediglich in den abseits des Stromes gelegenen Hafenbecken müsse weiterhin regelmäßig das Eis gebrochen werden, und zwar nicht nur für die Schifffahrt, sondern auch im Interesse der Sicherung der Deiche und Hochwasserschutzanlagen.
Immerhin, inzwischen sei möglich, den Eisbrechereinsatz schrittweise runterzufahren, so HPA-Sprecherin Lengenfelder weiter. Seit Aufnahme der Eisbrechertätigkeit wenige Tage vor Weihnachten 2010 waren im Hamburger Hafen alle sechs für die Eisbrecher-Arbeit geeigneten Spezialschiffe der HPA im rund um die Uhr im Einsatz. Zur Erinnerung: Der Winter 2009/2010 belastete die HPA mit mehr als einer Million Euro für den Dauereinsatz ihrer eisbrecherfähigen Hafenschlepper. Dabei schlägt vor allem der deutlich höhere Treibstoffverbrauch zu Buche, denn von den Maschinen wird fortwährend Höchstleistung abverlangt.
Das älteste HPA- Fahrzeug, die 1949 gebaute "Johannes Dahlmann", überzeugte auch in diesem Winter die HPA durch ihre Robustheit und hohe Einsatzbereitschaft. Auch wenn das Schiff dank einer gute Wartung und fortwährende Nachrüstung in einem Top-Zustand ist, hat der Schlepper eigentlich das Ende seiner technischen Einsatzzeit erreicht. Auf dem Wunschzettel der HPA steht daher ein Ersatzbau für den Schiffs-Oldie. Die Erfüllung dieses "Wunsches" hängt jedoch von der Finanzierung ab.
Mit dem Ende des Eisbrechereinsatzes werden die HPA-Schlepper und ihre Besatzungen wieder im normalen Tagesdienst gefordert, etwa, wenn es darum geht, Schuten (Leichter, d.Red.) mit Hafenschlick zu ziehen. (eha)