Sassnitz/Berlin. Mit viermonatiger Verspätung wird am Donnerstag die reguläre Eisenbahnfährlinie zwischen den Fährhäfen Sassnitz (Rügen) und Baltijsk bei Königsberg (Kaliningrad) eröffnet. Damit nehme die erste Nonstop-Verbindung von Deutschland nach Russland ihren Betrieb auf, teilte die Deutsche-Bahn-Tochter Railion Deutschland heute in Berlin mit. Das Fährschiff „Vilnius“ wird einmal pro Woche zwischen Baltijsk und Sassnitz pendeln. Für eine Fahrt nach Baltijsk benötigt die Fähre 16 Stunden. Mit Aufnahme der neuen Fährlinie verfüge die Güterbahntochter der Deutschen Bahn über eine weitere zuverlässige und leistungsfähige Verbindung nach Osteuropa. Railion sei damit in die Lage versetzt, an dem erwarteten Wachstum für Warentransporte von und nach Russland teilzuhaben, sagte Eckart Fricke, Vorstand Produktion bei Railion Deutschland. Die Eisenbahnfährverbindung nach Baltijsk ist eine Kooperation zwischen der Railion Deutschland AG, der russischen Bahn RZD und der dänischen Reederei DFDS A/S. Das Fährschiff „Vilnius“ fährt bereits seit Juli 2006 zwischen dem Hafen Sassnitz-Mukran und dem litauischen Hafen Klaipeda. Der Start der Direktlinie nach Baltijsk hatte sich seit Dezember wegen administrativer Probleme auf russischer Seite verzögert. Im Sommer soll eine weitere Fährlinie zwischen Sassnitz und Ust-Luga bei St. Petersburg den Betrieb aufnehmen. (dpa)
Eisenbahnfährlinie Sassnitz-Baltijsk nimmt Betrieb auf
Direktverbindung zwischen Deutschland und Russland wird mit mehrmonatiger Verspätung eröffnet